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Aufs Rad gekommen: Per Drahtesel durch den Herbst

Viele von uns kennen das: Die U- und S-Bahnen sind morgens voll, es ist kalt und nass, die Luft steht. Im Herbst und Winter ist das Pendeln mit den öffentlichen Verkehrsmitteln manchmal unangenehm. In diesem Jahr kommt nicht nur die Maske, sondern auch ein mulmiges Gefühl dazu: Abstandhalten? Schön wär’s! Frei nach dem Motto „es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung“ ist das Rad aktuell oft die beste Alternative.

Thomas Thielking war in diesem Jahr vor allem mit seinem neuen Rad unterwegs.

Da Radfahren nicht nur gesund, sondern auch gut für die Umwelt ist, unterstützt das UNIONHILFSWERK seine Mitarbeiter*innen dabei: Aktionen wie zuletzt das „Stadtradeln“ finden großen Anklang. Und die Portale Jobrad und Businessbike bieten Diensträder an, die vergünstigt gemietet werden können.

Wie das in der Praxis aussieht, erzählt Thomas Thielking:

Thomas Thielking ist Koordinator im Verbund Betreutes Wohnen Mitte und pendelt dafür täglich mindestens acht Kilometer nach Alt-Moabit: „Als Koordinator bin ich viel unterwegs und besuche mehrere Standorte regelmäßig. Da komme ich oftmals auch auf 20 Kilometer am Tag“. Bisher hatte er für die kürzeren Strecken oft ein Falt-Rad dabei, „aber für größere Entfernungen ist das einfach nichts“.

Als im Frühjahr die Pandemie ins Bewusstsein rückte, stellte Thomas Thielking sich immer öfter die Frage, „kann man denn aktuell überhaupt noch Busfahren?“ und beschloss für sich persönlich, nur noch mit dem Fahrrad zu fahren – oder auch mal CarSharing zu nutzen. „Schon im letzten Jahr habe ich mich mit dem Thema „neues Fahrrad“ beschäftigt und wollte mir ein schnelles, geländegängiges „Gravelbike“ kaufen. Da die aber nicht ganz günstig sind, habe ich mich ausführlich beraten lassen und in verschiedenen Fahrradläden Werbung für Dienstradanbieter gesehen. Dabei least dann der Arbeitgeber für die Mitarbeiter*innen ein Rad.“

Zwei Portale, die das Radfahren unterstützen

Während die USE bereits seit Sommer 2018 Fahrräder über das Portal „Jobrad“ bezuschusste Fahrräder zum Leasing anbietet, setzen die Unionhilfswerk Sozialeinrichtungen und Sozialen Dienste seit diesem Sommer auf „Businesbike“. Andere Unionhilfswerk-Gesellschaften befinden sich aktuell noch in der Planung bzw. in Gesprächen mit Anbietern. Für Thomas Thielking kam die Kooperation gerade richtig, er konnte sein neues Fahrrad bereits über Businessbike bestellen: „Es kam dann pünktlich zum Sommerurlaub, da konnte ich direkt loslegen und einiges ausprobieren.“

Das Prinzip ist auf beiden Portalen ähnlich: Nach der Registrierung im jeweiligen Online-Portal wählen Sie den gewünschten Händler in Ihrer Nähe und suchen sich dort das passende Rad aus – natürlich können Sie sich vorab im Geschäft dazu beraten lassen. Nach Ihrer Bestellung folgt die Bestätigung durch das UNIONHILFSWERK und schon heißt es: Losradeln – zur Arbeit, im Alltag, im Urlaub oder zum Sport, das ist ganz egal. Abgezahlt wird das neue Rad in 36 Monatsraten.

Wie die genaue Bezuschussung durch das UNIONHILFSWERK dann aussieht, ist unterschiedlich: Wird das Fahrrad als Dienstrad genutzt, weil Sie zum Beispiel zu häufig wechselnden Einsatzorten fahren müssen, zahlt das UNIONHILFSWERK die Raten bis zu einem bestimmten Betrag. Andere Kolleg*innen können das System der Gehaltsumwandlung nutzen, bei dem die Raten selbst getragen werden. Gespart wird aber in jedem Fall: Denn durch eine Gehaltsumwandlung gehen die Leasingraten vom Bruttolohn ab, so werden also Steuern gespart. Online können Sie sich auf beiden Portalen ausrechnen lassen, wie viel Sie tatsächlich bei einem Kauf einsparen.

Radfahren hält fit – im ganzen Team

Thomas Thielking freut sich, dass sein Gravelbike rechtzeitig angekommen ist: „Das war in diesem Jahr wirklich ein Glückspiel, die Läden waren zeitweise leergekauft“. So aber konnte er nicht nur seinen Urlaub genießen, sondern auch am diesjährigen „Stadtradeln“ im September teilnehmen.  Im Team des Betreuten Wohnens Mitte waren sieben Kolleginnen und Kollegen dabei und radelten gemeinsam knapp 1400 Kilometer. So entwickelte sich das Radfahren zur Team-Building-Maßnahme. „Wir feuerten uns da gegenseitig an“, erzählt er. „Und schließlich wurde auch ein gemeinsamer Teamausflug zur Fahrradtour auf die Pfaueninsel, andere Ausflüge waren in diesem Jahr ja ohnehin nicht denkbar. Ich bin übrigens immer mit Helm unterwegs, das habe ich in diesem Jahr auch gelernt,“ räumt er lachend ein.

Für das Stadtradeln waren im UNIONHILFSWERK auch andere Teams unterwegs – insgesamt traten 89 Unionhilfswerker in die Pedale und fuhren 6.985 Kilometer in 30 Tagen. Damit lagen wir berlinweit auf dem 12. Platz. Ganz besonders fleißig war dabei die USE mit fast 3.500 zurückgelegten Kilometern. Allen voran fuhr mit großem Abstand USE-Kollege Dirk Netzner: Er allein radelte 1.466 Kilometer! Die versprochene Fahrradtasche für den Erstplatzierten hatte er sich damit wohl mehr als verdient.

5 Kommentare zu “Aufs Rad gekommen: Per Drahtesel durch den Herbst”

  1. Marco-Antejos Foos |

    Hallo zusammen,
    ich finde es sehr schade, dass wir nicht wie die USE „Jobrad“ für das Leasing zur Verfügung haben. Leider bekomme ich nur über dieses Portal mein Traumrad :(.
    Liebe Grüße

  2. Petra Fock |

    der Artikel steigert die Lust aufs Radfahren. Ich bin leidenschaftliche Radfahrerin, hoffe es gibt im Sommer 2021 eine Wiederholung des „Stadtradeln“, damit wir als Team Pflegestützpunkt dann daran teilnehmen können. (urlaubsbedingt war es uns 2020 nicht möglich)

  3. Klaus Körner |

    Moin,
    mit der Gehaltsumwandlung gehen die Leasingraten vom Bruttolohn ab und so werden Steuern gespart, richtig, aber es sollte auch bedacht werden, dass sich auch der Rentenbeitrag verringert. Ist schon gut, immer gegenzurechnen.

    Klaus Körner

    1. Irena Welslau (BeitragsautorIn) |

      Hallo Herr Körner,

      genau, danke für den Hinweis! Es gibt auf den Websites der Betreiber auch einen Rechner, da kann man sich dann ausrechnen lassen, wie der Preis genau sein wird 🙂

      Liebe Grüße

    2. Thomas Thielking |

      Hallo Klaus,

      sehr richtig.
      Aber das Radfahren fördert die Fitness und schiebt möglicherweise einen vorzeitigen Rentenbeginn nach hinten.

      😉

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