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Jede*r kann alles werden – Boys & Girls Day im Unionhilfswerk

IT ist was für Jungs und Kita was für Mädchen? Nicht bei uns! Unter dem Motto „Jede*r kann alles werden“ lernten zum deutschlandweiten Boys & Girls Day insgesamt 50 Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren unterschiedliche Arbeitsbereiche des Unionhilfswerks kennen.

Männliche Erzieher sind oft rar in Kindertagesstätten - umso wichtiger, zu zeigen, dass in diesem Beruf Männer ebenso wie Frauen gebraucht werden

Der Boys & Girls Day im Unionhilfswerk sollte Mut machen, verschiedenste Berufe kennenzulernen. 41 Jungen und 9 Mädchen haben im Unionhilfswerk in den Arbeitsalltag eines sozialen Trägers reingeschnuppert und erste Erfahrungen in diversen Einrichtungen und Bereichen gesammelt. Über das ganze Berliner Stadtgebiet verteilt erlebten die Jugendlichen am Aktionstag, dem 27. April, an insgesamt 14 Standorten, was zur Arbeit in Kitas, in Pflegewohnheimen, in Einrichtungen für Menschen mit psychischen Erkrankungen oder für wohnungslose Menschen dazugehört. Außerdem erhielten sie Einblicke in die Aufgaben einer Geschäftsführerin, des Haushandwerks und der IT-Abteilung.

Die Vielfalt in der Sozialen Arbeit kennenlernen

In der Besonderen Wohnform für Menschen mit Behinderung Neukölln gab es für die Jungs nicht nur eine Einführung in die Geschichte der Psychiatrie und den Arbeitsalltag der Einrichtung. Die Schüler konnten sich auch ausprobieren beim Zuteilen von Medikamenten nach Medikamentenplan – natürlich mit Schokonüssen statt mit Tabletten. Im Gespräch mit zwei Bewohnern der Einrichtung konnten die Jungs viele Fragen zum Leben in der Besonderen Wohnform loswerden. „Ich weiß jetzt mehr über die Möglichkeiten, die es für Menschen mit psychischen Erkrankungen gibt, und was alles zur Betreuung gehört. Und ich weiß, dass Soziale Arbeit etwas für mich ist“, stellte einer der Schüler zum Abschluss fest. Andere Jungs übten sich im Pflegewohnheim am Blutdruck messen oder veranstalteten Spiele mit Kindern in der Kita. „Ich habe viel mehr gelernt als ich gedacht habe“, war dabei die übereinstimmende Meinung.

Zusammen mit den Haushandwerker*innen halfen zwei Mädchen tatkräftig dabei mit, unsere neue Einrichtung für Menschen in Not in Marzahn für den Einzug der künftigen Bewohner*innen vorzubereiten. Da wurde an Betten geschraubt, Matratzen ausgerollt und zur Belohnung Eis verputzt.

Was es heißt, ein Unternehmen zu leiten, erfuhren zwei Schwestern, die die Geschäftsführerin der beiden Gesellschaften Unionhilfswerk Sozialeinrichtungen gGmbH und Unionhilfswerk Soziale Dienste gGmbH, Kathrin Weidemeier, begleiten durften. „Der Tag war unser erster Girls Day und bei Ihnen hat man sich sehr willkommen gefühlt. Die Idee, mit allen erst mal zu frühstücken und einen kleinen Einblick in Ihr Unternehmen, mit einer PowerPoint Präsentation, zu erlangen, war ein sehr schöner und angenehmer Start. Auch das man in kleinen Gruppen zu den einzelnen Bereichen geht, war eine sehr gute Möglichkeit, all seine persönlichen Fragen und Interessen anzusprechen. Wir hoffen, Sie führen den Girls Day in den nächsten Jahren genauso gut durch, wie dieses Jahr“, resümierte eine der beiden am Ende des Tages.

Gendertypische Berufe – dieses Bild wollen wir aufbrechen

„Unser Hauptziel war es, Jungen und Mädchen an den sozialen Bereich heranzuführen und im besten Fall dafür zu begeistern. Wir möchten den Jugendlichen zeigen, dass die Arbeit mit und für Menschen spannend, abwechslungsreich und sinnstiftend ist. Es gibt viele tolle Berufe, die eben nicht typisch Frau oder typisch Mann sind. Frauen und Männern werden von der Gesellschaft bestimmte soziale Rollen und Eigenschaften zugeschrieben. Unser Ziel ist es, dieses Bild langfristig aufzubrechen. Das ist natürlich nicht von jetzt auf gleich möglich. Weil Frauen z. B. mehr Einfühlsamkeit zugeschrieben wird, arbeiten derzeit mehr Frauen in Sozialberufen als Männer. Das möchten wir langfristig ändern, da der Bedarf an Nachwuchskräften, insbesondere an männlichen, groß ist. Für uns gibt es daher keine klassischen Boys- oder Girls-Berufe – jede*r kann alles werden! Der Zukunftstag hat uns eine gute Gelegenheit geboten, zu zeigen, wie vielfältig die Soziale Arbeit ist. Darüber hinaus sind unsere Jobs zukunftssicher“, sagte Geschäftsführerin Kathrin Weidemeier.

Die Fotos im Slider sind von: Patricia Kalisch, Maximilian Goedecke und Ulrike Freybe

4 Kommentare zu “Jede*r kann alles werden – Boys & Girls Day im Unionhilfswerk”

  1. Inga Thiel |

    Tolle Aktion!
    Jeder kann/darf alles machen und alles sein. Ich finde das eine ausgesprochen wichtige Message, gerade für junge Menschen. (Und auch wir “Älteren” benötigen, meiner Meinung nach, immer wieder mal eine kleine Erinnerung in diese Richtung.) Begabung, Talent und Interessen sind, in meinen Augen, abhängig vom Menschen und vom Charakter… nicht vom Geschlecht. Und wenn wir nur endlich anfingen Kinder und junge Menschen wissen zu lassen, dass sie ein Anrecht darauf haben, unabhängig vom Geschlecht, eine eigene Identität zu haben, dann würde es sich für Viele sehr viel leichter leben. Davon bin ich überzeugt.
    Ich bin gespannt auf den nächsten Boys & Girls Day und freue mich sehr!

  2. Jasminka Salihefendic |

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, ganz herzlichen Dank für die tolle Unterstützung bei der Organisation und Durchführung des Boys und Girls-Days! Nachfolgend nur ein paar der vielen Danke-Mails von den Boys & Girls – es hat Ihnen super bei uns gefallen! Bitte meldet gern nächstes Jahr auch eure eigenen Kinder, Nichten, Neffen usw. an. Wir können interne und externe Plätze vergeben und kennzeichnen.
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    Hallo, es war ein ganz toller Tag mit euch, es hat uns sehr gefallen! Wir melden uns gerne im nächsten Jahr wieder. Mal gucken in welche Einrichtung wir nächstes Jahr gehen. Wir grüßen Sie ganz herzlich. Danke nochmal!
    Mit freundlichen Grüßen
    Bajram und Karloss (waren im PHW Dr. Günter Hesse in Pankow)
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    Vielen herzlichen Dank Frau Salihefendic! Tilda war begeistert, der Tag mit Ihnen hat ihr sehr gut gefallen, was sicherlich auch an dem kulinarischen Begleitproramm lag… Beste Grüße,
    Tilda (war im Team IT)
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    Herzlichen Dank, Frau Salihefendic, für die Bescheinigung und die schönen Fotos (Frau B. hatte mir die von Felix weitergeleitet) und vor allem für Ihre engagierte Unterstützung.

    Freundliche Grüße aus Wilmersdorf!
    Felix und Emil (waren im Montessori Kinderhaus)
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    Sehr geehrte Frau Salihefendic,
    Isabell und ich wollen uns für den schönen und interessanten Tag am Girls-Day bedanken. Der Tag war unser erster Girls-Day und bei Ihnen hatte man sich sehr willkommen gefühlt. Die Idee, mit allen erst mal zu frühstücken und einen kleinen Einblick in Ihr Unternehmen, mit einer PowerPoint Präsentation, zu erlangen, war ein sehr schöner und angenehmer Start. Auch das man in kleinen Gruppen zu den einzelnen Bereichen geht, war eine sehr gute Möglichkeit, all seine Persönlichen Fragen und Interessen anzusprechen. Wir hoffen Sie führen den Girls-Day in den nächsten Jahren genauso gut durch, wie dieses Jahr.
    Mit freundlichen Grüßen
    Isabell und Sophie Wagner (waren zum GirlsDay in der Geschäftsleitung bei Frau Weidemeier)
    usw.

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