„Oskar“ gehört zur Stiftung Unionhilfswerk Berlin, bietet stadtteilnahe Hilfe an und stärkt das bürgerschaftliche Engagement im Bezirk Lichtenberg. Die Beratungsstelle in der Weitlingstraße 89 ist immer dienstags und donnerstags von 14 bis 18 Uhr und jeden Freitag von 10 bis 14 Uhr geöffnet, der zweite Standort im Storchenhof in der Hauptstraße 9-9d ebenfalls immer dienstags und donnerstags von 14 bis 18 Uhr.
Das Team bietet außerdem Sprechstunden in drei Bibliotheken und an weiteren Außenstandorten an. „Es gibt immer viele Fragen“, erzählt Peter Wagenknecht, Projektleiter der Freiwilligenagentur. „Da kommt zum Beispiel jemand und bietet seine Hilfe im Sportbereich an. Dann schauen wir, wo es Bedarf gibt, erklären, wie die Freiwilligenarbeit aussehen könnte und vermitteln Kontakte“.
Engagement per Telefon
Durch die Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung des Corona-Virus ist nun alles anders. Die Arbeit muss überwiegend per Telefon organisiert werden. „Wir sehen die Menschen nicht mehr und können nicht vor Ort beraten. Gleichzeitig gibt es einen goßen Bedarf an Freiwilligen und ständig klingelt das Telefon“, erzählt Peter Wagenknecht.
„Wie haben die Ämter geöffnet? Wer betreut mich, wenn ich aus dem Krankenhaus komme? Gibt es jemanden, der für mich einkaufen gehen kann?“ Das sind nur einige der Fragen, die gestellt werden.
Mehr als 300 neue Registrierungen
Peter Wagenknecht und sein Team vermitteln Freiwillige, die helfen können. Die Hilfsbereitschaft ist groß. Mehr als 300 Menschen haben sich bereits als Freiwillige in Lichtenberg im Zuge der Krise registrieren lassen. Einer älteren Dame, die im Rollstuhl sitzt, konnte ebenso geholfen werden wie einigen Obdachlosen, die keine Anlaufstelle mehr hatten. Es gibt Menschen mit körperlichen Einschränkungen oder mit großen wirtschaftlichen Problemen. Andere sind plötzlich von Arbeitslosigkeit betroffen und benötigen Rat zum Umgang mit den Ämtern.
Einige wünschen sich auch den Kontakt zu einem Freiwilligen, um einfach mal wieder mit jemanden telefonieren zu können – denn die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen sind gerade für ältere Menschen schwierig.
Freiwillige für den Telefondienst konnte das Team in den letzten Wochen oft vermitteln, ebenso wie Einkaufshelfer. „Es ist schön zu sehen, wie hilfsbereit die Menschen sind“, freut sich Peter Wagenknecht.
Neue Formate müssen entwickelt werden
Das Team von „Oskar“ entwickelt auch alternative Formate für geplante Aktionen. Während man vor der Krise gemeinsam in einer Gruppe geschichtsträchtige Orte im Bezirk besuchte, ist jetzt ein Videotagebuch geplant. Der Nutzer besucht die Orte dann virtuell.
Sowieso denkt das Team immer auch schon weiter. Besonders freuen sich die Kolleginnen und Kollegen auf die Erprobung digitaler Kommunikations-Formen im Projekt „Gut, dass Du da bist“, das vom europäische Sozialfonds gefördert wird. „Dadurch können wir Seminare für Freiwillige anbieten. Hoffentlich geht es damit in den nächsten Wochen bald los. Diese Angebote sind sehr spannend“.
Hallo liebes Kolleg*innen Team,
es tut einfach gut zu lesen, was ihr alles unternehmt, um in der Ausnahme-Situation aktiv zu bleiben, und dabei auch wahrzunehmen welche Ressourcen euch als Team stärken und tragen, die ihr seit Jahren aufgebaut und gepflegt habt. Das wiederum gibt uns als neues Team im Ehrenamtsbüro Reinickdorf Zuversicht und Freude den „Regelbetrieb“ schrittweise angehen und wieder aufnehmen zu können. Dabei auch zu wissen und zu spüren, dass wir auf die langjährigen Erfahrungen von Oskar und den Sternenfischer bauen können, und nun ebenso die Hürdenspringer Spandau mit „im Boot“ der Freiwilligenagenturen sind.