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“Zu jung für alt”

Über 60 Gäste folgten unserer Einladung zur Lesung mit dem Journalisten und langjährigen Spiegel-Redakteur Dieter Bednarz aus seinem Buch „Zu jung für alt. Vom Aufbruch in die Freiheit nach dem Arbeitsleben“. Es war die erste Lesung in unserem Dienstleistungs.Campus – dafür mit einem Thema, das uns in vielerlei Hinsicht betrifft. Stefanie Wind erklärt es uns genauer.

„Jetzt machen wir hier auch noch Lesungen?“, so der bedingt freundliche Kommentar einer Kollegin. Ja, machen wir. Sicher nicht als reguläres Veranstaltungsformat, aber dann, wenn wir Themen platzieren und ein externes Publikum erreichen wollen.

Mit dem Buch „Zu jung für alt“ widmeten wir uns dem Thema ‚Gestaltung des Übergangs von der Arbeitswelt in die nachberufliche Phase‘.

Dieses Thema betrifft uns als Unionhilfswerker*innen auf mehreren Ebenen: wir suchen in zahlreichen Einrichtungen und Projekten nach Engagierten. Hier ist die Gruppe 55+ eine spannende Zielgruppe, zu der wir aber noch keine guten Zugänge haben.
Wir sind über 3000 Kolleg*innen, viele gehen in den nächsten Jahren in den Ruhestand. Was kann das Unionhilfswerk als Arbeitgeber tun, um diese in der Übergangsphase zu unterstützen?
Wir werden uns in den nächsten Jahren intensiv mit dem Querschnittsthema Einsamkeit beschäftigen. Ein Thema, das alle betrifft, insbesondere aber auch die Gruppe älterer Menschen.
Und schließlich: warum kommen wir im Zusammenspiel der Generationen mitunter an unsere Grenzen?

Was macht er mit den Menschen – der Übergang von der Arbeitswelt in den Ruhestand?

Das Buch „Zu jung für alt. Vom Aufbruch in die Freiheit nach dem Arbeitsleben“ gibt hier einige Antworten und viele Anregungen. Zum Buch:

Das Angebot seines Chefs, sich mit den Modellen des Vorruhestands zu beschäftigen, trifft Dieter Bednarz völlig unvorbereitet, wähnte er sich doch voller Karriereperspektiven, unersetzbar für seine Firma. Wie sehr seine berufliche Rolle sein Selbstbild prägt, zeigt das Ausmaß dieser Kränkung. Er nimmt uns mit auf seine Stationen der Selbstfindung.

Dem gefühlten Verlust verlässlicher Identität folgt eine langsame, zunehmend freudvolle Ausrichtung auf den neuen Lebensabschnitt. Auf seinem Weg besucht er zahlreiche Expert*innen und lernt viel zu Altersfragen.

So zeigt Bednarz zum Beispiel im letzten Kapitel „Die Macht der Seele“ wie tief der Abschied vom Beruf geht. Abschied und Verlust gelte es anzunehmen, um dann den „roten Faden“ im Leben (neu) entdecken zu können. Dieser Prozess erfordere Offenheit und Ehrlichkeit, zu sich selbst und zu anderen.

Themen ehrlich und offen miteinander besprechen

Für mich als Leserin, die sich in der Lebensmitte befindet, ist das die wichtigste Quintessenz des Buches: wie schaffen wir es, uns ehrlicher zu begegnen? Gefühle, Krisen und Ängste zu benennen?

Übergänge sind immer herausfordernd, sicher insbesondere der im Buch thematisierte. Ich kenne jedoch leider nur wenige Menschen, die so offen wie Bednarz über ihr Seelenleben sprechen.

 

Wir bedanken uns bei dem DPW Berlin für die Förderung dieser Veranstaltung.

 

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