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Kitas fordern mehr Zeit und ausreichend Mittel

Vom 27. Mai bis zum 1. Juni 2024 veranstaltete das BERLINER KITABÜNDNIS eine Aktionswoche unter dem Motto: „Auf die Kleinen kommt es an – Berlin wird orange“. Ziel der Aktionswoche war es, den Forderungen nach einem besseren Personalschlüssel, ausreichend Mittel für Sanierung und Ausbau sowie genügend Zeit für Gespräche mit Eltern und Team sowie für Vernetzung im Sozialraum Nachdruck zu verleihen. Um auf diese Forderungen aufmerksam zu machen, rief das Bündnis alle Berliner Kitas und Familien zur vielfältigen und kreativen Beteiligung auf. Auch Kitas des Unionhilfswerks beteiligten sich.

Mehr Zeit für Betreuung und frühkindliche Bildung: Unter anderem dafür setzen sich Kitas des Unionhilfswerks ein.

In seiner Pressemitteilung weist das BERLINER KITABÜNDNIS auf die gestiegenen gesellschaftlichen Anforderungen an die Kitas hin. Der Rechtsanspruch von Eltern auf einen Kita-Platz sei gestärkt worden und es sei immer selbstverständlicher, dass Kinder ab dem Alter von 1 Jahr eine Kita besuchen. Zugleich sei der Anspruch, insbesondere in Bezug auf vorschulische Bildung, gestiegen. Darüber hinaus erfüllten die Kitas eine wichtige Funktion bei der Integration von Kindern mit Flucht- und Migrationserfahrung. Um diese Aufgaben umsetzen zu können, fordert das BERLINER KITABÜNDNIS eine auskömmliche finanzielle und personelle Ausstattung.

Die Kitas des Unionhilfswerks unterstützen diese Forderungen und nahmen an der Aktionswoche vom 27. Mai bis 1. Juni teil. Bei ihren Aktionen ließen sie ihrer Fantasie freien Lauf. Die Farbe Orange, die Farbe der Kampagne, stand dabei bei allen im Mittelpunkt.

 

„Wir sind eure Zukunft.“

Das Team unseres Kinderhauses Kunterbunt in Wedding beispielsweise trug eigens angefertigte orange T-Shirts. Es bepflanzte gemeinsam mit den Kindern Gummistiefel und hing diese am Gartenzaun auf. „Außerdem befestigten wir unter dem Motto Wir sind eure Zukunft Bilder und Berufswünsche der Kinder“, ergänzte Leiterin Antje Göckel.

 

„Kinder haben ein Recht auf gute Bildung und Erziehung.“

In unserem Montessori-Kinderhaus Reinickendorf präsentierten die Kinder unter anderem ihre selbstgebastelten bunten Schmetterlinge. Zudem versammelten sie sich demonstrativ hinter dem orangenen Banner des KITABÜNDNISSES. Leiterin Christina von Gierszewski: „Die Kinder sind für uns alle wichtig. Sie haben ein Recht auf gute Bildung und Erziehung.“

 

„Erst wenn etwas nicht möglich ist, merkt man, dass jemand fehlt.“

Auch unser Kinderhaus Tom Sawyer nahm an der Aktionswoche teil. Das Team hat sich Situationen überlegt, in denen die Kinder Unterstützung benötigen, beim Schaukeln zum Beispiel. Manchmal bleibt jedoch keine Zeit, um die Schaukel anzuschubsen. „Um fehlendes Personal sichtbar zu machen, haben wir eine Figur aus Karton aufgestellt. Erst wenn etwas nicht möglich ist, merkt man, dass jemand fehlt“, so Leiterin Svetlana Deleske.

 

„Wir waren ganz laut.“

Kinder und Team unserer Kinderinsel in Reinickendorf haben mit Musik und Tanz auf die schwierige Situation in den Kindertagesstätten aufmerksam gemacht. Auf die Frage, ob die Menschen sie gehört hätten, sagte ein Kind: „Ja. Wir waren ganz laut.“ Ein anderes bekräftigte: „Bis in die Wolken haben wir geschrien!“ Annette Bohnstedt-Tefera, stellvertretende Leiterin, betont: „Für das, was Pädagog*innen tagtäglich trotz Personalengpässen leisten, haben sie Anerkennung verdient.“

 

 

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