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DIE SPANDAUER Freiwilligenagentur. Oder: „Jedes Engagement ist wichtig“

Zur Stiftung Unionhilfswerk Berlin gehört ein bunter Strauß kleinerer und größerer Projekte, die alle einen gemeinsamen Nenner haben: Förderung von freiwilligem Engagement. Dass freiwilliges Engagement ein Geschenk für alle Seiten, ein Mutmacher in grauen Zeiten und oftmals einfach ein „Unterschiedmacher“ ist, das wissen wir bereits. In dieser Serie beleuchten wir die konkrete Arbeit unserer Stiftungs-Projekte: Woran arbeiten die Teams der Stadtteilzentren, Freiwilligenagenturen, Mentoring-Projekte, des Freiwilligenmanagements und in der Selbsthilfe gerade? Welche Herausforderungen gibt es? Und welche besonderen Momente versüßen den Alltag unserer Kolleg*innen? Für den zweiten Teil unserer Serie sprachen wir mit Stefanie Corogil. Sie leitet gemeinsam mit Matthias de Bánffy DIE SPANDAUER Freiwilligenagentur.

Wollen die Spandauer für ein Ehrenamt begeistern und schaffen das auch: Stefanie Corogil und Matthias de Bánffy leiten DIE SPANDAUER Freiwilligenagentur

Seit März 2021 ist DIE SPANDAUER Freiwilligenagentur in eigenen Räumen mitten in der Spandauer Altstadt – und mit wunderschönem Hinterhof – zu finden. Das hauptamtliche Team dieses Projektes besteht aus Matthias de Bánffy und Stefanie Corogil. Unterstützt werden die beiden von Fouad Barghout, der seinen Bundesfreiwilligendienst macht, und Jürgen Kühn, der als ehrenamtlicher Mitarbeiter einmal pro Woche vor Ort ist und am liebsten Interessent*innen berät.

Jürgen Kühn

Fouad Barghout

 

 

 

 

 

 

 

Und was genau machen die Kolleg*innen eigentlich?

Sie begeistern für’s Ehrenamt, sowohl interessierte Spandauer*innen, als auch die Kooperationspartner*innen mit möglichen Einsatzfeldern.
Dafür sind sie in Kontakt mit Organisationen, Projekten und Kooperationspartner*innen wie z.B. dem Bezirksamt. Sie sind auf Veranstaltungen und gehen in den Kiez.
Es geht darum, den Menschen im Bezirk zu erklären, warum freiwilliges Engagement so wichtig ist und was es bewirken kann. Das immer eine Win-Win-Situation dabei entsteht und auch der Freiwillige viel gewinnt, daran denken viele im ersten Moment gar nicht.

Was das Team antreibt, ist die Lust, Menschen zu empowern und zu unterstützen. „Alle Menschen können sich engagieren, egal woher sie kommen, egal welchen Bildungshintergrund sie haben und welches soziale Setting. Jeder Mensch hat eine bestimmte Lebenserfahrung und kann anderen etwas geben, wenn er oder sie es möchte“, so Stefanie Corogil.
Die Angebote der Freiwilligenagentur DIE SPANDAUER sind niedrigschwellig, in leichter Sprache und mit vielen Bildern – damit jede*r sich angesprochen fühlt. Beratungen finden an allen Wochentagen und in vier Sprachen – arabisch, türkisch, englisch und deutsch – statt.

Für die Kolleg*innen sind dabei alle Engagements gleichermaßen wichtig: Ob Kinderbegleitung, die Tafel, Hospizarbeit, interkulturelle Gärten oder die Begleitung geflüchteter Menschen – jedes Engagement liegt dem Team am Herzen.

 

Der Wunsch, ukrainischen Familien zu helfen

Aktuell wollen sich verständlicherweise sehr viele Freiwillige für die aus der Ukraine geflüchteten Menschen engagieren. Es gibt aber noch gar nicht so viele klare Einsatzfelder, Strukturen müssen sich erst finden. Parallel dazu gibt es einen klaren Bedarf in anderen Feldern, zum Beispiel auch noch immer bei der Unterstützung der Familien, die 2015 aus Syrien fliehen mussten. „Hier müssen wir sensibel und feinfühlig die aktuellen Bedarfe erklären und in Absprache mit den Freiwilligen teilweise auch Einsatzfelder neu denken“, erklärt Stefanie Corogil.

 

Wie genau findet man Freiwillige oder Einsatzfelder?

Raus und ran an den Mann oder die Frau, könnte die Devise wohl lauten. Denn der direkte Kontakt spielt für das Team eine wichtige Rolle. So gehen die Kolleg*innen in den Kiez und stellen die Angebote vor, beispielsweise im Stadtteilladen in der Wilhelmstadt.
Durch Vorgängerprojekte gibt es bereits viele Kontakte in die Freiwilligen-Community, Netzwerke und Strukturen, die weitergenutzt werden können.
Die jüngere Zielgruppe wird auch über die sozialen Medien angesprochen. Hierbei ist der Bufdi (Bundesfreiwilligendienst) Fouad Barghout eine große Bereicherung für das Team. „Er kennt sich zum Beispiel mit Tiktok aus und erreicht mit verrückten Videos viele Menschen“, erklärt Stefanie Corogil lachend.
Eine bundesweite Aktion mit Plakaten – die Bilder dazu gibt es unten im Slider – hatte zum Ziel, die Bedeutung des freiwilligen Engagements für Spandau zu zeigen. Die Idee zu „Spandau ohne Ehrenamt“ entstand aus dem Netzwerk heraus und wurde vom Team DIE SPANDAUER umgesetzt.
Außerdem erschienen zwei wunderbare Broschüren, die exemplarisch einige Ehrenamtsfelder vorstellen: Junges Ehrenamt (PDF) und Ehrenamt im Kiez (PDF).

 

Und die Einsatzfelder?

Interessierte Organisationen und Projekte, die Unterstützung von Freiwilligen suchen, können sich – genau wie die Freiwilligen – in eine Datenbank auf der Website DIE SPANDAUER eintragen.
Regelmäßig trifft sich das „Netzwerk Spandauer Ehrenamt“: Hier tauschen sich die Spandauer Organisationen untereinander aus, planen gemeinsame Veranstaltungen und netzwerken.  Es kommen unterschiedlichste Projekte und Initiativen zusammen – von der kleinen Nähstube bis hin zu großen Sportvereinen. Das Team DIE SPANDAUER berät die NGOs dann beispielsweise auch dazu, wie man die nötigen Strukturen für freiwilliges Engagement schafft oder auch wie man Freiwillige begleitet und hält.

 

Glückskekse als Dankeschön

An kreativen Ideen rund um das Thema Anerkennungskultur mangelt es den Kolleg*innen nicht. Da kommen schon mal kleine Geschenktütchen mit Tasse, Maske und Glückskeksen zum Einsatz oder kleine Boxen mit Äpfeln und Nüssen als „Nervennahrung“. „Diese Aktionen machen einfach Spaß und kommen richtig gut an“, schwärmt Stefanie Corogil, „definitiv versüßen solche Momente unseren Tag. Auch, weil die Dankbarkeit für das DANKE-SAGEN oft so groß ist – am Ende sind alle happy.“

 

2 Kommentare zu “DIE SPANDAUER Freiwilligenagentur. Oder: „Jedes Engagement ist wichtig“”

  1. Ralf René Gottschalk |

    Oh ja, die Kolleg:innen in der Freiwilligenagentur verstehen es zu begeistern und eine warme Willkommensatmosphäre zu schaffen. Das holt sicherlich gerade diejenigen Interessierten richtig gut ab, die sich das erste Mal für ein Engagement interessieren und sich eine umfassende Beratung und Orientierung wünschen.
    Die richtig gute und langjährig aufgebaute Vernetzung mit den Akteuren in Spandau unterstützt daher auch unser gemeinsames Projekt „Alles Was Es Braucht – AWEB“, um weiter an Fahrt aufzunehmen. Ganz herzlichen Dank dafür an das Team Die Spandauer. Eine tolle Zusammenarbeit für die ich sehr dankbar bin!!!
    Mit lieben Grüßen aus Reinickendorf, Ralf vom Ehrenamtsbüro Reinickendorf

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