Eine Leidenschaft für die Musik
Die Musik war schon früh wichtig für Frank Muschalle, seit seinem 7. Lebensjahr bekam er Klavierunterricht, damals ganz klassisch. Das Klavierspielen machte ihm immer viel Freude , er bleibt dabei. Mit 17 Jahren dann hat er ein Schlüsselerlebnis: „Ich habe einem Pianisten zugehört, der Boogie Woogie gespielt hat, diese Musik hat mich nicht mehr losgelassen“, sagt er. Von da an trifft er sich regelmäßig mit anderen Musikern dieser Stilistik, hört zu und lernt. Er beginnt ein Lehramtsstudium, bricht es aber letztendlich ab, um Konzertmusiker zu werden. „Die Musik war einfach meine Leidenschaft. Trotzdem war das damals eine schwierige Entscheidung. Aber ich hatte mit dem angefangenen Studium ja immer ein Hintertürchen, falls es nicht klappt“.
Das Hintertürchen braucht der heutige Berliner nicht. Frank Muschalle veröffentlicht in den nächsten Jahren insgesamt 12 CDs, er spielt Konzerte und Festivals in Europa, Südamerika und Nordafrika. Dabei tritt er solo, im „Frank Muschalle Trio“ oder auch im Duo gemeinsam mit Schlagzeuger Dirk Engelmeyer auf. Seine Musik gibt es mittlerweile auf YouTube oder Spotify zu hören und lädt zum Mitwippen ein.
Im Schlot können wir uns auf tanzbare Musik freuen
Das Duo mit Dirk Engelmeyer gibt nun auch am 20. März ein Jazz-Benefizkonzert für das UNIONHILFSWERK – und das bereits zum zweiten Mal. Muschalle erzählt: „Wir haben vor zwei Jahren schon einmal gemeinsam ein Benefizkonzert im Schlot gegeben, da war die Stimmung super und die Veranstaltung ist wirklich gut angekommen. Deshalb wird das Ganze jetzt wiederholt“.
Das Publikum erwartet an dem Abend jede Menge Spaß: Auf der Tagesordnung stehen hauptsächlich Blues und Boogie Woogie, Dirk Engelmeyer spielt dabei nicht nur Schlagzeug, sondern wird auch singen. Insgesamt wird „absolut tanzbare Musik“ gespielt, vorausgesetzt das Publikum macht mit und irgendjemand wagt den ersten (Tanz)-Schritt. Die Musiker jedenfalls freuen sich über ein tanzendes Publikum, schließlich wurde auch in den Ursprüngen des Boogie Woogie doch ausgelassen getanzt: Anfang des 20. Jahrhunderts wurde er in den Südstaaten der USA zunächst in den Camps der afro-amerikanischen Arbeiter gespielt, oftmals in Lagerhallen zwischen Whiskey- und Bierfässern. Und auch später wurde auf sogenannten „House Rent Parties“ getanzt: Mieter engagierten einen Pianisten und bezahlten mit den eingenommenen Eintrittsgeldern dann die Miete ihrer Wohnung.
Spenden für den guten Zweck
Die Spendenerlöse des geplanten Benefizkonzerts kommen dieses Mal einem anderen Zweck zugute: Die Unterstützung junger Menschen aus sozial benachteiligten Familien, in Form von Hilfe zur Selbsthilfe und Unterstützung beim Spracherwerb, der Kulturvermittlung, der Schulbildung und dem Berufseinstieg stehen hier im Mittelpunkt.
Frank Muschalle liegt es am Herzen, das UNIONHILFSWERK dabei zu unterstützen: „Mit dem Konzert ist es für mich sehr einfach, mich zu engagieren, wenn auch nur im Kleinen. Wenn ich mich auf diese Art öffentlich zu einem Thema positionieren und helfen kann – und dann auch noch, indem ich etwas mache, was mir Spaß macht – will ich die Chance auch nutzen.“ Trotzdem sind Benefizkonzerte für ihn die Ausnahme, für regelmäßige Veranstaltungen fehlt einfach die Zeit.
Jazz-Benefizkonzert: 20. März 2019 | 20 Uhr | Kunstfabrik Schlot, Invalidenstraße 117