Generalistische Ausbildung: 3-in-1
Die bisherigen drei Ausbildungsberufe in der Pflege, Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, werden in der generalistischen Ausbildung zusammengeführt. Alle Auszubildenden durchlaufen die Versorgungsbereiche der stationären Langzeitpflege sowie Krankenhäuser, die ambulante Pflege genauso wie Pädiatrie und Psychiatrie. »Im UNIONHILFSWERK absolvieren unsere Auszubildenden die zwei praktischen Versorgungsschwerpunkte der stationären und der ambulanten Langzeitpflege«, sagt Nico Ziesmann, Personalkoordinator für die beiden Pflegebereiche. »Die anderen praktischen Teile erfolgen in einem Krankenhaus, das mit uns kooperiert.«
Gute Erfahrungen mit dem Bildungsträger
Das Durchlaufen der unterschiedlichen Versorgungsbereiche erhöhe die Attraktivität der Ausbildung, ist Nico Ziesmann überzeugt, aber auch den Koordinierungsaufwand. Damit die Rotation gelingt, müssten sowohl die Praxisteile, theoretischer Teil und Urlaub in die Planung einbezogen werden. Die Planung für die drei Ausbildungsjahre übernimmt der Bildungsträger, mit dem das UNIONHILFSWERK ebenfalls zusammenarbeitet. Die Kooperation mit dem Bildungsträger bestand bereits in der Ausbildung zur Altenpflegerin bzw. zum Altenpfleger. »Mit der Pflegeschule haben wir in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht. Ein großer Vorteil dieses Bildungsträgers ist dessen Schwerpunkt der Transkulturellen Pflege und die Möglichkeit für Auszubildende mit nichtdeutscher Herkunft, während der Ausbildungszeit am Deutschunterricht in der Schule teilzunehmen«, betont der Personalkoordinator.
Ausbildungsstart am 1. April trotz Corona
In diesem ersten Jahrgang beginnen drei Auszubildende in der ambulanten und ein Auszubildender in der stationären Pflege. Die Ausbildung drohte, aufgrund der Corona-Pandemie verschoben zu werden. Aber sie konnte wie geplant am 1. April mit dem theoretischen Teil beginnen. Da in den ersten Wochen in den Räumen des Bildungsträgers kein Unterricht stattfinden durfte, lernten die Auszubildenden ausschließlich online zu Hause.
Erst Theorie, dann Praxis
Seit dem 22. Juni befinden sich die Auszubildenden im Orientierungseinsatz von 400 Stunden. In den jeweiligen Praxisstandorten des UNIONHILFSWERK werden die Auszubildenden durch die Praxisanleiterinnen und -leiter an die ersten Aufgaben herangeführt. So wie Gülsen Sarac. Die 21-Jährige ist im Pflegewohnheim „Am Plänterwald“ im Einsatz. „Ich bin froh, das UNIONHILFSWERK als Arbeitgeber gefunden zu haben“, sagt sie. „Ich werde in Entscheidungen einbezogen und es wird versucht, meinen Wünschen gerecht zu werden. Da habe ich von einigen Mitschülern anderes gehört. Gülsen Sarac hat sich auf Empfehlung beworben und hofft, dass ihr die Ausbildung zur Pflegefachfrau auch zukünftig viel Freude bereiten wird.
Vielen Dank für den Beitrag. Sie Ausbildung zum Pflegefachmann hört sich sehr spannend an. Ich wusste nicht, dass man anschließend zur Theorie einen Orientierungseinsatz von 400 Stunden hat. Ich interessiere mich auch für eine Ausbildung in der Pflege und werde mich nach ähnlichen Ausbildungen in meiner Nähe umschauen. https://www.pflegeschule-nea.de/kitzingen
Vielen Dank für den lehrreichen Einblick in die generalistische Ausbildung zur Pflegefachkraft! Es ist gut, dass es Personen, welche die deutsche Sprache noch nicht einwandfrei beherrschen, möglich ist, während der Ausbildung am Deutschunterricht in der Schule teilzunehmen. Eine spanische Freundin von mir macht auch schon Woche für Woche beachtliche Fortschritte. Sie war sich schon immer sicher, dass sie später einmal mit älteren Menschen zusammenarbeiten möchte.
https://www.regionalvital.de/kleinostheim