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Sprach-Mentoring: Geflüchteten Menschen helfen, heimisch zu werden

Das UNIONHILFSWERK ist ein großer sozialer Träger, der in unterschiedlichen Bereichen aktiv ist – auch im Mentoring. Angefangen hat es mit dem Kernprojekt Hürdenspringer, bei dem Jugendliche auf dem Weg ins Berufsleben unterstützt werden. In den letzten Jahren sind weitere Mentoring-Projekte hinzugekommen, zuletzt das Sprach-Mentoring von geflüchteten Menschen in Tempelhof-Schöneberg.

Sprach-Tandems
Geflüchtete Menschen in Tempelhof-Schöneberg lernen mithilfe ehrenamtlicher Mentorinnen und Mentoren Sprache und Umgebung kennen

1-zu-1-Prinzip

Alle Mentorings basieren auf dem 1-zu-1-Prinzip. Auf der einen Seite ist die Person, die unterstützt, der Mentor bzw. die Mentorin, und auf der anderen Seite die Person, die Unterstützung sucht (Mentee). Nach der Qualifizierung der ehrenamtlichen Mentorinnen und Mentoren und nachdem beide Seiten herausgefunden haben, dass sie als Tandem zusammenpassen (Matching), treffen sie sich regelmäßig über mindestens ein Jahr.

Einstiegsqualifikation dieses Mal digital

Beim Hürdenspringer-Projekt in Tempelhof-Schöneberg erhalten geflüchtete Menschen in der Gemeinschaftsunterkunft  in der Großbeerenstraße des LfG-B Unterstützung, die deutsche Sprache zu lernen bzw. ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Denn sich zu verständigen ist ein wichtiger Schlüssel, um in einem anderen Land heimisch zu werden.

Aufgrund der Corona-Pandemie erfolgte die dreiteilige Einstiegsqualifikation für die ehrenamtlichen Mentorinnen und Mentoren dieses Mal digital. Ziel war es, sie auf die Arbeit mit geflüchteten Menschen vorzubereiten. „Dabei geht es um das Erkennen von eigenen Möglichkeiten, aber auch um die eigenen Grenzen bei der Arbeit mit Menschen, die Inhalte einer Sprachqualifikation und den Austausch untereinander“, sagt Projektleiterin Sabine Niels.

Spannendes Kennenlernen

Anfang Juli kamen die ersten zwei Tandems zusammen. „Bei der gegenseitigen Vorstellung waren die unterschiedlichen Sprachniveaus eine große Herausforderung“, erinnert sie sich. „Nach einigen, auch lustigen, Übersetzungsschwierigkeiten, waren alle in Gesprächen vertieft. Die Phase des Matchings wird immer mit Spannung erwartet. Außerdem ist die Freude über das persönliche Miteinander groß.“

Auf die Frage, worauf es bei diesem Engagement ankommt, betont die Projektleiterin, dass der Wille wichtig sei, sich einzulassen und den Kontakt miteinander zu suchen. Auch wenn Sprachvermittlung an erster Stelle stehe, gehe es auch immer darum, jemanden an seiner Seite zu haben, jemanden zu haben, der sich einmal in der Woche Zeit nimmt, um gemeinsam die Stadt zu erkunden.

Mit Begeisterung und Dankbarkeit dabei

Team Hürdenspringer Tempelhof-Schöneberg

Team Hürdenspringer Tempelhof-Schöneberg Foto: Patricia Kalisch

Mittlerweile gibt es bei den Hürdenspringern Tempelhof-Schöneberg bereits acht Tandems. Sabine Niels freut sich darüber, „dass alle mit Begeisterung und großer Dankbarkeit bei der Sache sind.“ Auch weitere Engagierte seien herzlich willkommen. „Wer sich für ein ehrenamtliches Engagement im Sprach-Mentoring interessiert, kann sich gerne von uns beraten lassen.“

Hürdenspringer Tempelhof-Schöneberg
Telefon: 030 / 22 32 76 24, E-Mail: hts@unionhilfswerk.de.

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