Seit einiger Zeit steht den Mitarbeiter*innen des Unionhilfswerk ein spezielles Beratungsangebot zur Verfügung: die individuelle und anonyme Mitarbeiter*innen- und Führungskräfteberatung unseres Kooperationspartners Fürstenberg Institut. Mitarbeiter*innen und Führungskräfte können sich bei persönlichen, beruflichen, familiären oder gesundheitlichen Fragestellungen in Einzelgesprächen beim Fürstenberg Institut beraten lassen. Dabei kann es um Herausforderungen mit Teamitgliedern, um private Themen oder um ganz andere Fragen gehen.
Die Gespräche mit qualifizierten Fachberater*innen sind anonym, und streng vertraulich, Gesprächsinhalte werden nicht weitergegeben oder ausgewertet. In den Gesprächen hören die Berater*innen zuallererst einfach nur zu, steuern auf Wunsch eine Perspektive von außen bei und können Empfehlungen für weitere Vorgehensweisen geben. Die Beratungstermine können unbürokratisch und kurzfristig auch in den Abendstunden sowie digital vereinbart werden. Das Angebot ist für die Mitarbeiter*innen komplett kostenfrei, die entstehenden Kosten werden als Investition in die Mitarbeiter*innen gesehen und gern vom Unternehmen getragen.
„Ich empfinde es als sehr wertvoll, dass wir ein solches Angebot bieten und glaube, dass es ein weiterer Baustein in unserem Streben ist, unsere Kolleg*innen im Arbeitsalltag zu unterstützen.“, sagt Wolfgang Kowalewski, der das Personalmarketing des Unionhilfswerk leitet.
Die Nutzungszahlen des Angebotes sprechen für sich: Eine Zufriedenheitsanalyse des Fürstenberg-Instituts ergab, dass 96% aller Kund*innen mit der Mitarbeiter*innen- und Führungskräfteberatung und anderen Beratungsangeboten des Instituts zufrieden oder sehr zufrieden sind.
Die Login-Daten für die Webseite des Fürstenberg Institutes finden Sie im Unionhilfswerk-Intranet in der Rubrik Organisatorisches/Betriebliches Gesundheitsmanagement.
Wenn Sie sich jetzt fragen: Ist das überhaupt was für mich? Wir haben zwei fiktive Fallbeispiele für Sie zusammengestellt, die Ihnen bei der Einschätzung helfen können und aufzeigen, welche Möglichkeiten eine Beratung durch das Fürstenberg Institut eröffnen kann.
Danny, 37 Jahre, ist Sozialarbeiter in Neukölln und arbeitet in einer Tagesstätte für Menschen mit psychischer Erkrankung
Danny stört immer mehr der administrative Bürokram in seiner täglichen Arbeit sowie einige politische Entscheidungen, die seiner Meinung nach nicht für eine Verbesserung der Situation seiner Klienten sorgen. Kürzlich ist seine Einrichtung, zu Unrecht, negativ in die Schlagzeilen geraten, was ihn noch mehr belastet.
Er ist mehr und mehr frustriert, will er doch einfach nur „die Menschen unterstützen und begleiten“, die in seiner Einrichtung arbeiten. Zwei seiner Klienten haben es ihm emotional besonders angetan: Sie werden zuhause kaum gefördert und es werden immer wieder nur ihre „Defizite“ betont. Auch die Behörden sorgen manchmal für Frustration (Bewilligungen bleiben aus, etc.)
Mit Hilfe des Instituts haben der Berater und Danny in mehreren Gesprächen herausgearbeitet und verabredet, dass sich Danny anhand konkret vermittelter Methoden wieder mehr auf die funktionierenden Dinge in seinem Leben fokussiert und er kleine positive Aspekte einerseits wieder wahrnimmt und zudem mehr wertschätzten kann (Stichworte: Journaling, Dankbarkeitstagebuch).
Weiterhin konnte Danny mithilfe von seinem Berater vermittelte Methoden zur besseren Abgrenzung von seinen beruflichen Themen erfolgreich ausprobieren.
Simone, 42 Jahre, ist Teamleiterin in einer Einrichtung in Reinickendorf
Simone ist seit zwei Jahren Führungskraft und war zuvor mehrere Jahre Mitarbeiterin in ihrem Team. Als Führungskraft verfolgt sie einen sehr kollegialen und freundschaftlichen Führungsstil, der die Mitarbeiter*innen oftmals in Entscheidungen einbindet. Seit ihrem Rollenwechsel von der Mitarbeiterin zur Führungskraft hat sich das Verhältnis ihrer Kolleginnen und Kollegen zu ihr verändert: die Mitarbeiter*innen sind distanzierter als früher, erzählen ihr weniger, wirken vorsichtiger auf sie und verbringen seltener als früher die Pausen mit ihr. Das verunsichert Simone und sie macht sich vielfältige Gedanken über die Ursachen.
Demnächst muss Simone ein für sie unangenehmes Mitarbeiter-Gespräch mit einem Kollegen führen, dessen geringere Leistung seit geraumer Zeit mehr Arbeit für die anderen Kollegen bedeutet und der sich bislang nicht einsichtig gezeigt hat. Privat kann Simone mit ihrem Mann wenig über ihre Situation sprechen, er sagt nur: “Das ist eben so, Führung macht einsam. Ist doch super, wenn du alles bestimmen kannst.“
Mit Hilfe des Instituts haben die Beraterin und Simone in mehreren Gesprächen herausgearbeitet: Simone ist deutlich geworden, dass sie sich mit anderen Führungskräften bzgl. solch kniffliger Situationen austauschen kann und sollte. Sie haben zudem Methoden für die Führung von schwierigen Mitarbeiter-Gesprächen besprochen und im Rollenspiel mehrere Gesprächsverläufe geübt. Des Weiteren haben die Beraterin und Simone ihre Rolle als Führungskraft sowie die Herausforderungen beim Rollenwechsel herausgearbeitet und besprochen, wie Simone zukünftig für sie besser damit umgehend kann.
Dieses Angebot finde ich hervorragend, da man erstens durch ein externes Institut begleitet wird, was einen professionellen und unvoreingenommenen Blick auf “Probleme” garaniert und da man zweitens die Möglichkeit hat, die Beratung bei Bedarf mehrmals in Anspruch zu nehmen, bis eine Lösung in Sicht oder eine Besserung zu spüren ist.
DANKE! 🙂