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Zukunftstag: Viel Herz und Hirn für potenzielle Kolleg*innen von morgen

Über 40 Mitarbeitende des Unionhilfswerks nahmen sich Zeit für den Zukunftstag 2024, um Schüler*innen einen Einblick in ihre Berufe und Aufgaben zu geben. Svenja Baumgärtner aus dem Personalmarketing berichtet für uns.

Der Zukunfstag ist eine Initiative, die darauf abzielt, traditionelle Rollenbilder in der Berufswahl aufzubrechen und jungen Menschen Einblicke in Berufe zu ermöglichen, die nicht ihrem stereotypen Geschlecht entsprechen.

An insgesamt 16 Standorten des Unionhilfswerks wurden von Kolleg*innen bereits Wochen vor dem 25. April 2024 Ideen ausgeheckt und Pläne geschmiedet, Snacks vorbereitet und Give-Away-Tüten gepackt. Alles, um den über 50 eingeladenen Schüler*innen für den Zukunftstag neben ersten Eindrücken in die Vielfältigkeit sozialer Berufe auch einen gut gelaunten Tag und Aha-Erlebnisse mit viel Spaß zu ermöglichen.

„Wir wollten den Jugendlichen Berührungsängste nehmen und ihnen die Menschen hinter der Obdachlosigkeit zeigen, die entgegen vieler Vorurteile teils gar nicht als obdachlos erkennbar sind. In unserer sozialen Tätigkeit unterstützen wir unsere Gäste nicht nur, sondern erleben auch selbst eine große Bereicherung und viel Spaß mit ihnen – das wollten wir für die Jugendlichen erlebbar machen!“ (Nadine Simon-Wrobel, Leiterin Wohnungslosentagesstätte Schöneberg)

„Uns war wichtig zu zeigen, dass die Sozialpsychiatrie viele Gesichter hat. Aber auch, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen viel mehr sind als nur ihr Krankheitsbild und teilweise ganz ähnliche Hobbies haben wie die Schüler*innen.“ (Paul Lenz, Leiter Eingliederungshilfe im Verbund Betreutes Wohnen Neukölln)

 

Nicht nur gucken, auch anpacken!

Am Zukunftstag selbst wurde in Bezug auf die Vielfalt sozialer Berufe aus dem Vollen geschöpft. Mitarbeiter*innen aus allen Fachbereichen des Unionhilfswerks ließen sich nicht nur über die Schulter schauen, sondern banden die Jugendlichen aktiv in ihren Arbeitsalltag ein – von der Ergotherapie bis hin zur Geschäftsführung.

So öffneten zum Beispiel unsere Kitas Türen und Morgenkreise, um die teilnehmenden Jungs einen Kita-Alltag aus der Perspektive pädagogischer Fachkräfte erleben zu lassen. In den Besonderen Wohnformen Wilmersdorf und Joachim-Fahl-Haus wurde u.a. die Theatergruppe vorgestellt und gemeinsam mit den Bewohner*innen gekocht, gebastelt und gelacht.

Einen Einblick in die Möglichkeiten ganzheitlicher Förderung von Menschen mit Behinderungen erhielten Jugendliche in der Beschäftigungstagesstätte Neukölln, indem sie aktiv an der Musik- und Bewegungstherapie teilnahmen. Der Verbund Betreutes Wohnen Neukölln gab von Therapeutischer Wohngemeinschaft bis Zuverdienstwerkstatt einen Überblick über Begleitangebote für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Bei Essensvorbereitungen und in der Kleiderkammer wurde in der Wohnungslosentagesstätte in Schöneberg Arbeitsalltag erfahrbar gemacht und in unseren Unterkünften für wohnungslose Menschen unter anderem erklärt, wer da überhaupt wohnt und wie wir die Bewohner*innen dort unterstützen.

 

Sich als Jugendlicher so richtig alt fühlen…

Dass alte Menschen nicht nur Pflegefälle, sondern auch spannende Persönlichkeiten sind, die mal jung waren und teilweise früher Sportmedaillen gewonnen oder in einer Rockband gespielt haben, erfuhren die Jugendlichen in unseren Pflegewohnheimen. Im Pflegewohnheim “Am Plänterwald” konnten sie zudem selbst erleben, wie es sich anfühlt, alt zu sein. Dafür schlüpften sie in einen Alterssimulationsanzug und erlebten altersbedingte Veränderungen wie Schwerhörigkeit und Bewegungseinschränkungen.

„Ich konnte mir absolut vorstellen, wie sich alte Menschen fühlen: Jede Bewegung war schwerer.“, stellte Bennie nach der Alterssimulation fest und Lion war überrascht, wie hilflos er sich plötzlich fühlte, als er die Aufstehhilfe ausprobierte. „Ich war richtig angespannt, weil ich selber nicht so richtig was machen konnte.“

Marcel fasste zusammen: „Es gab richtig viel Kontakt zu den Bewohner*innen und Möglichkeiten, sich vorzustellen, wie alt sein sich anfühlt.”

Wie schön, dass alt zu sein trotzdem nicht nur aus Herausforderungen besteht, stellte Ben fest: „Ich war sehr erstaunt, wieviel Lebensfreude die alten Menschen hier haben und dass wir so zusammen mit ihnen lachen konnten!“

 

Chefin für einen Tag im Dienstleistungs.Campus

Mit Ulrike Hinrichs und Ute Dietrich gaben am Zukunftstag auch zwei unserer Geschäftsführerinnen Einblicke in ihren Berufsalltag und in verschiedene Abteilungen im Dienstleistungs.Campus, dem Ort der zentralen Verwaltung des Unionhilfswerks. Nahbar und für alle Fragen offen, ermutigten sie die Jugendlichen, sich für soziale Berufe zu begeistern.

„Als soziales Unternehmen und Unterzeichner der Charta der Vielfalt liegt uns Diversität besonders am Herzen. Dazu gehört eben auch, Geschlechterklischees aufzubrechen und am eigenen Unternehmen zu verdeutlichen, dass es keine klassischen Boys- oder Girls-Berufe gibt“, sagt Ulrike Hinrichs, Geschäftsführerin der Unionhilfswerk Sozialeinrichtungen gGmbH, und Ute Dietrich, Geschäftsführerin der Unionhilfswerk Senioreneinrichtungen gGmbH, ergänzt: „Wir sehen den Zukunftstag als Chance, unseren Kolleg*innen von morgen Mut zu machen und ihnen zu zeigen, dass jede Person, unabhängig von veralteten Rollenbildern, alles werden kann! Soziale Berufe gibt es in tausend Facetten und wir haben den Schüler*innen am 25. April eine Idee davon vermittelt, wie spannend, abwechslungsreich, sinnstiftend und auch zukunftssicher die Arbeit mit und für Menschen ist.“

Bei gemeinsamer Pizza zum Abschluss stellten die Mädchen fest, dass die Zeit ganz schön schnell vergangen ist und Frieda resümierte: „Chefin zu werden, scheint gar nicht so schwierig, wie gedacht.“

Vielen Dank an alle Kolleg*innen, die am Zukunftstag 2024 vor und hinter den Kulissen dazu beigetragen haben, einen Teil dieser Facetten für die Schüler*innen erlebbar zu machen und zu zeigen, wie viel Spaß es machen kann, andere Menschen zu begleiten!

 

 

 

Fotograf*innen: Paula G.Vidal, Svenja Baumgärtner

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