Geduld war gefragt
Zweimal kam kurz vor dem Impftermin die Absage. Einmal wurde die Zusage aufgrund von anderen priorisierten Einrichtungen wieder abgesagt, und das zweite Mal, nur wenige Stunden vor dem Termin, gab es plötzlich keinen Impfstoff mehr. Die Schlagzeilen über AstraZeneca versus BioNtech hielten alle in Atem. Immer wieder kamen neue Nachrichten, die unsere Bewohner*innen verunsicherten und viele Gespräche erforderten. Dann ging aber alles ganz schnell und wie von selbst. Das mobile Impfteam kündigte sich für Ende April an und kam zu uns in die Kirchgasse.
Die Kolleginnen und Kollegen unterstützten vor Ort
Holger Graf, Mitarbeiter unserer Zuverdienstwerkstatt in der Donaustrasse und dem Übergangswohnheim in der Kirchgasse, kreierte das Schild zum Gartenzugang, das alle willkommen hieß.
In den Garten ließ unser Kollege Jonas Schwarz die Impflinge aber erst nach dem Fiebermessen und mit Ausstattung einer FFP2 Maske.
Miriam Abbas, Fachkraft aus dem Übergangswohnheim, war die strahlende Frau im ‚Check-In‘ und schmückte sich zur Feier des Tages mit einem Schwesternhäubchen. Sie empfing und wies die meist aufgeregten Gäste in den Ablauf ein und wechselte sich mit ihrem Kollegen Jan Mikoleit ab, der sich allerdings leider vehement weigerte, ebenfalls ein Schwesternhäubchen zu tragen.
Unsere Kollegin Susanne Schenk zeigte ihr Multitasking-Talent, indem sie in Windeseile die mitgebrachten Unterlagen checkte, zusätzlich neue Impfbescheinigungen des Impfteams ausfüllte und jeden mit einem Lächeln zur nächsten Station weiterleitete.
Das fünfköpfige Impfteam, das vom Impfzentrum in Tegel angereist war, übernahm im Anschluss das Durchsehen der Aufklärungs- und Anamnesebögen und jeder der 84 Impfwilligen bekam nach dem ärztlichen Gespräch dann auch endlich die ersehnte Spritze.
Erleichterung und Freude nach dem Impfen
Die Nervosität Einiger zuvor wich der Freude danach. „Ich hab’s geschafft! Es war überhaupt nicht schlimm!“, strahlte ein Bewohner der Kirchgasse, als er aus dem Impfraum kam. „Nun wird es bald ein Ende haben mit dieser bekloppten Pandemie!“
Am Ausgang erhielten alle Impflinge von Carolin Rosner neben einem Zeitmesser für die 15 Minuten, die im Anschluss im Wartebereich verbracht werden mussten, noch Gummibärchen oder einen Lolli. In der Wartezone empfing unser Kollege René Stahlberg als ‚Check-Out-Kraft‘ die Geimpften und verkürzte allen mit Anekdoten, Smalltalk und Getränken die Zeit.
Schaute man sich um, sah man nur fröhliche Gesichter und ein gemütliches Miteinander unter vielen Sonnenstrahlen. Ein Betreuter brachte es auf den Punkt: „Es fühlt sich hier an, als wäre ich bei einem schönen Ausflug ins Grüne.“
Ja, es war ein schöner Tag zum Impfen.
Es war gut von Euch organisiert und Ihr habt eine angenehme Atmosphäre geschaffen. Vielen Dank! Die Deko ist auch super gewesen!
Ich freue mich über deine Rückmeldung, Gabi. Danke dir. Wir fanden es wirklich sehr schön
Ich finde ganz toll, wie Ihr aus einer nüchternen Gesundheits-Veranstaltung einen Gesellschaftsereignis gemacht habt. Ich weiß, dass es nicht so einfach ist, die Klienten immer wieder zu motivieren. Ich gratuliere zu Euere Kreativität, Geduld und Freundlichkeit.
Danke dir! Es war wirklich ein schöner Tag und eine Freude das zu erleben 😀