Ein Jahr lang wurden die MoArts, bei ihren unterschiedlichen künstlerischen Themen und Techniken vom „Seelenvogel“ begleitet. Die Figur des Seelenvogels entspringt einem gleichnamigen Buch von Michal Snunit und Na’ama Golomb. „Er schließt die Seele auf für die Gefühle und öffnet die Augen auch für andere Tiere“, sagt Birgitta von Homeyer, die gemeinsam mit Irina Wussmann die Kunstgruppe begleitet und deren Ausstellungen organisiert.
Ausstellung vor Ort oder virtuell besuchen
In ihrer aktuellen Ausstellung zeigt die Kunstgruppe Malereien, Zeichnungen, Glasmalereien über Tiere und Gefühle sowie abstrakte Arbeiten. Aufgrund der pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen kann die Ausstellung im SOS-Kinderdorf Moabit persönlich derzeit ausschließlich nach vorheriger Terminbuchung besucht werden.
Um die ausgestellten Arbeiten dennoch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, haben die Organisatorinnen in diesem Jahr gemeinsam mit dem Kameramann Andree Kauffeld und Peter Jürgensmeier, einem Mitarbeiter der Wohngemeinschaft „Seesener Straße“ des UNIONHILFWERK, eine virtuelle Begehung der Ausstellung geschaffen. Diese beinhaltet die Ansicht der Arbeiten, Kommentare der Teilnehmenden zu ihren Werken sowie ein Statement von Birgitta von Homeyer zu ihrer Arbeit. Die Werke der MoArts können übrigens nicht nur angeschaut werden, sondern die Kunstgruppe freut sich, wenn ihre Kunstwerke von Menschen, die ihre Arbeit schätzen, auch erworben werden.
Große Freude, wenn Menschen selbst motiviert und kreativ sind
„Als bildende Künstlerin möchte ich Menschen auf ihrem künstlerischen Weg begleiten, unterstützen und bestärken“, so Birgitta von Homeyer. „Es bereitet mir einfach immer wieder sehr große Freude, wenn Menschen selbst motiviert und kreativ sind, sie Spaß am künstlerischen Arbeiten haben und ihre eigene Art Kunst zu machen weiterentwickeln.“ So wie Michael Schmidt: „Am Anfang war ich unsicher und jetzt kann ich gut zeichnen und malen“, sagt er stolz.
Die Kunstgruppe setzt sich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema „Seelenvögel und andere Tiere“ auseinander. Einige Teilnehmende beziehen die aktuelle Situation mit ein. Dazu gehört auch Melisa Asar. Eines ihrer Werke, bei dem sie mit Acrylfarben ein altes Fenster bemalt hat, zeigt einen großen roten Regenschirm. „Das ist ein Regenschirm gegen Corona. Acorona Avira Antivirusschirm nenne ich das. Darunter ist ein Zaun mit geschlossener Holztür, darinnen ist ein schöner Garten.“
Inklusion ist die Grundlage
Seit 2015 arbeitet Birgitta von Homeyer auf der Grundlage von Inklusion. Angefangen hat es mit einer Stele direkt vor dem SOS-Kinderdorf. Im Rahmen des von ihr mitinitiierten Projektes „Placemarks“ konnten sich Anwohner*innen an der Verschönerung der Waldstraße beteiligen. Zusammen mit den MoArts wurde die Stele unter dem Motto „Anders sein“ bemalt. „Zunächst sind auf dieser Stele viele kleine Menschen zu sehen, die alle gleich sind“, beschreibt Birgitta von Homeyer. „Dann haben alle noch einen Menschen dazu gemalt, der anders ist.“
Terminbuchung bis 10. Juni 2021
Telefonisch unter 030/33099330 oder per Email unter coraly-bruegmann@sos-kinderdorf.de
Virtuelle Ausstellung
Fotos: Birgitta von Homeyer und Irina Wussmann
Im Film wird für mich deutlich, wie die MalerInnen den Bezug zu den Vögeln/Tieren zu sich selbst erleben und dies auch so direkt malen – und wie wichtig auch das Abrunden der Malaktionen durch die gelungene Präsentation in der Ausstellung ist – wunderbar – herzlichen Glückwunsch – auf dass es weitergehen kann
Sehr interessante Ausstellung