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Trauer, Tod und Sterben in den Medien – bewegende Verleihung des Richard-von-Weizsäcker-Journalistenpreises

2018 hat die Unionhilfswerk-Förderstiftung wieder den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Richard-von-Weizsäcker-Journalistenpreis ausgelobt. Das diesjährige Motto war „Wie hältst Du das eigentlich aus? – Perspektiven von Pflegenden und Pflegebedürftigen am Lebensende“. Anfang November fand die feierliche Preisverleihung in der Bertelsmann-Repräsentanz statt.

Heike Ihlefeldt (zweite von links), Witwe von Bernd Ihlefeldt, wurde von Laudatorin Georgia Tornow auf die Bühne gebeten - einer der emotionalsten Momente der Preisverleihung.

„Die schönste Rückmeldung ist wirklich der heutige Journalistenpreis“, freute sich Kathrin Runge, die als freie Journalistin tätig ist. Mit ihrem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung „Kleine mit großer Last“ und das dazugehörige Interview „Ich bin auch daran gewachsen“ erhielt sie den ersten Preis. Kathrin Runge stellt darin eine 21-Jährige vor, die seit Jahren ihre schwerstkranken Eltern pflegt.

Den zweiten Platz bekam Dominic Egizzi mit seinem Fernsehbeitrag für ARTE „Abschied vom Leben – Letzte Fahrt mit dem Wünschewagen“. Der Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes ist ein spendenfinanziertes Projekt, das Menschen am Lebensende den Wunsch erfüllt, sie an ihren Lieblings- oder Sehnsuchtsort zu bringen.

Platz drei erlangte Karl Grünberg mit seinem Nachruf auf Katrin und Elias Linus Eichelbaum für den Tagesspiegel. Der Nachruf erzählt von der gleichzeitigen Erkrankung von Mutter und Sohn und ihres fast gleichzeitigen Sterbens.

Es war wieder eine ganz besondere Stimmung bei der Verleihung des Richard-von-Weizsäcker-Journalistenpreises. Traurigkeit und Mitgefühl, aber auch Demut erfüllten den Saal in der schönen Bertelsmann-Repräsentanz, die der Veranstaltung einen würdigen Rahmen gab. Nicht zuletzt auch die Anwesenheit jener Menschen, um die es im preisgekrönten Filmbeitrag ging, holte einmal mehr ins Bewusstsein der Gäste, wie nah beieinander Leben und Tod, Lachen und Weinen sind.

Der Journalistenpreis wird alle zwei Jahre vergeben. 2006 verlieh die Unionhilfswerk-Förderstiftung den Journalistenpreis zum ersten Mal. Ziel des Journalistenpreises ist es, den Themen „Sterben, Tod und Trauer“ in den Medien zu fördern und dadurch mehr gesamtgesellschaftliche Beachtung zu verschaffen.

In diesem Jahr wurden 82 Beiträge aus den Bereichen Print, Hörfunk, Fernsehen und Online wurden eingereicht. Die hochkarätige Jury unter dem Vorsitz des ehemaligen EKD-Ratspräsidenten und Bischof a.D., Prof. Dr. Dr. Wolfgang Huber, hat die drei herausragendsten ausgewählt.

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