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Weltreise auf zwei Rädern – wie unser IT-Kollege mit dem Fahrrad die Welt bereist

Christopher Höpfner arbeitet in unserer IT-Abteilung. Sein Interesse gilt allerdings nicht nur Computern & Software. Er hat sich zum Ziel gesetzt, innerhalb von 12 Jahren eine inkrementelle Weltreise mit dem Fahrrad zu unternehmen. Pro Jahr fährt er dabei innerhalb von drei Wochen eine der Etappen und beginnt im Folgejahr dort, wo er zuletzt aufgehört hat. 1653 km ist er in 2023 bereits geradelt. Diese Woche startet er in die zweite Etappe, seine Fahrt beginnt in Kroatien. Spannend, finden wir, wollen es genauer wissen und treffen uns mit Christopher zum Interview.

Das Packen will gut überlegt sein, damit alles seinen Platz am Fahrrad findet.

Lieber Christopher, wie kamst du auf die Idee für diese „Welttour“?

Vor etwas mehr als 2 Jahren habe ich eine Dokumentation namens „Besser Welt als nie“ gesehen. Darin wurde ein junger Mann vorgestellt, der in 2 Jahren mit seinem Fahrrad um die Welt gefahren ist. Er fuhr unter anderem durch Länder, die bei uns, eventuell durch Medien und Berichterstattungen, ein eher negatives Image haben, beispielsweise Iran oder Pakistan.

Ich will die Welt mit meinen eigenen Augen sehen und neue Kulturen kennenlernen.

Nach dieser Dokumentation hatte ich Lust, so eine Tour ebenfalls zu machen. Nur wollte ich Beruf, Familie & Co dafür nicht aufgeben. So kam ich auf die Idee einer „Incremental Worldtour“, also einer Etappen-Welttour. Und ich wollte diese Idee gern auch publik machen, um die Menschen daran teilhaben zu lassen. Vielleicht haben ja auch andere einen solchen Traum – und er wird durch meine Tour greifbarer.

 

Mit welchen Herausforderungen warst du im Vorfeld konfrontiert?

Erstmal brauchte ich ein vernünftiges Fahrrad, denn das hatte ich damals noch nicht. Zum anderen wusste ich ja bis dahin nicht, ob ich fit genug bin für eine solche Tour. Ich musste viele Probetouren machen und fuhr zum Beispiel von Berlin zum Brocken im Harz und zurück.

Leider gab es auch keine ausführlichen Erfahrungsberichte, die ich hätte für die Planung der Etappen nutzen können. Ich musste mir klarmachen, dass ab der 2. Etappe die Planungen auch an der Lage der Flughäfen hängen, die zu den Touren passen müssen. Und die Etappenplanung funktioniert auch nur, wenn ich mindestens drei Wochen am Stück Urlaub nehmen kann. Das ermöglicht mir das Unionhilfswerk glücklicherweise.

 

Welche Highlights gab es während der ersten Etappe?

Meine erste Tour ging von Berlin bis nach Kroatien. Die Highlights fingen schon sehr früh an: die Rakotzbrücke in Sachsen, auch Teufelsbrücke genannt, hat mich sehr beeindruckt, ebenso das Länderdreieck DE-CZ-PL, die künstlichen Wasserauffanghöhlen in Râsa oder das Amphitheater in Pula.

Der Fahrradweg durch die Slowakei war für mich der schönste Weg von allen. Auch die Landspitze Sloweniens in Piran am Mittelmeer und meine allererste Inselfahrt auf Cres waren sehr besonders. Eigentlich war die ganze Tour ein Highlight. Bis auf den Start und das Endziel sowie ein Zwischenziel, nämlich Piran in Slowenien, hatte ich nichts geplant und wusste im Grunde vorab auch nicht, was mich erwarten würde.

 

Welche Tour ist jetzt im zweiten Jahr geplant und worauf freust du dich am meisten?

Jetzt für das zweite Jahr habe ich mehr Zwischenziele geplant. Von Kroatien, wo ich letztes Jahr mein Ziel erreicht hatte, geht es dieses Jahr weiter ins Landesinnere Richtung des Schwarzen Meeres.

Auf dem Weg dahin fahre ich auch durch Bosnien, Serbien, Rumänien, Bulgarien, Griechenland und die Türkei. Eins meiner Ziele ist Istanbul, womit ich dann das erste Mal Asien erreiche.

Highlights sind beispielsweise die Partyhauptstadt des Balkans, Belgrad, und die größte Tiervielfalt Europas in Serbien. Die Wälder, Bukarest und das Schloss Bran in Rumänien, wo der Geschichte nach Dracula gehaust haben soll, sowie das Schwarze Meer, das ich ab Burgas in Bulgarien erreichen will.

Je nach Vorankommen kann das Eine oder Andere auch wegfallen oder auch etwas Unerwartetes dazukommen. Meine Erfahrung aus dem letzten Jahr hat gezeigt, dass die Kommunikation mit den Einwohnerinnen und Einwohnern vor Ort wirklich Gold wert ist. Außerdem habe ich diesmal auch professionellere Technik dabei. Letztes Jahr habe ich noch alles mit einem Smartphone festgehalten, diesmal habe ich 2 Action-Cams und eine Drohne im Gepäck.

 

Am 23. Mai geht es los. Wie können Interessierte deine Tour verfolgen?

Wie auch im letzten Jahr, stelle ich einen Live-GPS-Link zur Verfügung, mit dem man jederzeit meine aktuelle Position nachverfolgen kann. Des Weiteren poste ich immer aktuelle Bilder und Videos über meinen WhatsApp-Status, Instagram und Facebook. (Instagram und Facebook: @Borki Bikepacker oder auch christopher.hoepfner).
Wenn ich von meiner Reise zurück bin, werde ich einen Film zusammenschneiden und auf meinem Youtube-Kanal veröffentlichen: @Borkis-Bikepacking

 

Welche Tipps würdest du den Menschen geben, die darüber nachdenken, sich ebenfalls für eine solche Tour aufs Rad zu schwingen?

Habt immer genügend Trinkwasser und Riegel dabei, z.B. Müsliriegel.
Bucht auf keinen Fall Pensionen oder Hotels im Vorfeld. Das macht euch unflexibler, zeitlich abhängiger und übt mehr Zeitdruck aus. Letztlich soll es doch Urlaub sein und sich auch so anfühlen.

 

 

Lieber Christopher, danke, dass du dir Zeit für das Interview genommen hast. Wir wünschen dir eine wunderbare zweite Etappe deiner Welttour. Mögest du alle geplanten Zwischenziele erreichen – und trotzdem auf Unerwartetes, Überraschendes und Schönes stoßen.

Danke auch, dass du die Tour im Unionhilfswerk-T-Shirt fährst – und uns damit in die Welt trägst. Unionhilfswerk goes international – dank Borki Bikepacker. Mega! Wir freuen uns! Gute Fahrt, lieber Christopher!

 

Liebe Leser*innen: Wovon träumt ihr? Wovon träumen Sie? Wir freuen uns auf zahlreiche Kommentare 🙂

 

 

 

6 Kommentare zu “Weltreise auf zwei Rädern – wie unser IT-Kollege mit dem Fahrrad die Welt bereist”

  1. Vera Jahn |

    Christopher – ich bin bereits seit einem Jahr Fan deiner Idee und liebe deine Erzählungen und Begeisterung für deinen Traum! Ich wünsche dir unglaublich schöne Erlebnisse und immer genug Luft in den Reifen :-). Dein Vorhaben hat mich inspiriert und ich freue mich auf eine Woche Bike-Erlebnis von Dresden nach Prag.

    1. Christopher Höpfner |

      Danke Vera 😀
      Wow von Dresden nach Prag über das Erzgebirge ist aufjedenfall ne richtig schwere aber auch sehr schöne Tour 😀

  2. Svenja Baumgärtner |

    Einfach nur WOW! Ich habe die Dokumentation ebenfalls gesehen, bin aber schon stolz wie Bolle, weil ich mir am Wochenende eine 90 km Tour von Wannsee nach Werder & zurück vorgenommen habe.
    Lieber Christopher, ich wünsche dir wundervolle Erlebnisse und immer sympathische Menschen auf deiner spannenden Tour! Danke fürs Teilhaben lassen.

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