Im UNIONHILFSWERK engagieren sich Menschen mit Behinderungen bei Sportaktivitäten, bei Veranstaltungen im Verein oder bieten Beratungen für andere Menschen mit Behinderungen an.
Pierre Brandt engagiert sich freiwillig in verschiedenen Einsatzfeldern
Einer von ihnen ist Pierre Brandt. Er ist 26 Jahre alt, wohnt seit fast acht Jahren in einer unserer Wohngemeinschaften für Menschen mit Behinderungen und arbeitet in der Kantine des BWB-Süd. Er liebt es, unterwegs zu sein, lernt gern andere Menschen kennen und ist neugierig auf neue Dinge. Genau aus diesen Beweggründen entschied er sich für ein freiwilliges Engagement.
„In meiner Freizeit engagiere ich mich gern, weil ich so viel vom Leben mitbekomme“.
Am 8. April war er beispielsweise wieder Teil des 20-köpfigen inklusiven Helferteams des UNIONHILFSWERK. Dieses war beim 38. Berliner Halbmarathon für die Annahme und Ausgabe der Kleiderbeutel von bis zu 2000 Teilnehmern verantwortlich. Das Team betreute vier der 75 Möbelwagen in einer der größten Kleidergarderoben der Welt.
Für Pierre war es eine Freude, etwas für die Läufer zu tun und bei dem großen Event eine Aufgabe zu haben. „Das Laufen selber ist nicht so mein Ding“, sagt er. Er hilft lieber an der Kleiderbox und kann draußen sein.
Aktiv am Leben teilnehmen und Anerkennung bekommen
Auch bei Feiern im Bezirksverband Neukölln des Landesverbands, unterstützt er einmal pro Monat am liebsten im Service. Sowohl beim Faschingsfest als auch bei der Suppenschlacht im April – Tische decken und abräumen, abwaschen und ganz am Ende aufräumen – kein Problem für Pierre. Das alles macht ihm Spaß und er kommt unter Leute. Für seine Tätigkeit erhält er viel Lob und diese Anerkennung ist ihm wichtig. Denn das ist, was ihn glücklich macht und sein Selbstbewusstsein stärkt.
Für einige Menschen mit Behinderung wäre es nicht leicht, sich neben der beruflichen Tätigkeit und dem Meistern des Alltags auch noch sozial zu engagieren. Seine Behinderung ist für Pierre allerdings kein Grund, zu Hause rumzusitzen. Umso mehr verdient er unser aller Anerkennung. Wir wünschen ihm weiterhin viel Freude und sagen: „Weiter so!“
*Lesen Sie mehr zur Studie der Lebenshilfe, 1. Auflage, Oktober 2015 (PDF | 1,6 MB)