Bereits im Januar besuchte ich mit zahlreichen Besucher*innen die faszinierende Ausstellung mit Werken von Edvard Munch im Museum Barberini in Potsdam. Die Stimmung war lebhaft, die Spannung greifbar und es wurde schnell klar: Wer die Ausstellung besuchen wollte, musste reservieren, so groß war und ist die Nachfrage.
Edvard Munch ist bisher eher für seine eindringlichen Darstellungen menschlicher Gefühle bekannt ist. Die Ausstellung „Munch. Lebenslandschaft“ widmet sich seinen Naturdarstellungen.
Der begleitende Katalog „Munch: Lebenslandschaft“ führt die Besucher*innen durch die Naturmotive des Künstlers. Dabei werden sowohl Munchs Faszination für die Natur beleuchtet als auch die philosophischen und naturwissenschaftlichen Einflüsse seiner Zeit, die sein Naturverständnis prägten.
Schön, kraftvoll und verletzlich
Munch betrachtete die Natur nicht nur als äußere Landschaft, sondern auch als Spiegel menschlicher Empfindungen. Seine Werke zeigen eine breite Palette an Naturmotiven, von majestätischen Küstenlandschaften bis hin zu wilden, vom Sturm gepeitschten Wäldern. Dabei geht es nicht nur um die Schönheit der Natur, sondern auch um ihre Kraft und Verletzlichkeit.
In einer Zeit, in der sich das Naturverständnis radikal wandelte und neue Entdeckungen die Grenzen zwischen Mensch und Natur verschwimmen ließen, fand Munch eine einzigartige Sprache, um die Schönheit und Bedrohung der Natur einzufangen.
Ausstellung bis zum 1. April
Wer diese faszinierende Reise durch Munchs Lebenslandschaften noch nicht gemacht hat, sollte sich schnell einen Zeitslot sichern und sich auf eine unvergessliche Entdeckungsreise begeben. Die Ausstellung präsentiert noch bis zum 1. April über 110 Werke von internationalen Leihgebern, darunter das Munchmuseet in Oslo und das Museum of Modern Art in New York.
Im Anschluss lässt sich diese Reise noch digital nachvollziehen im „Prolog“ des Barberini.
Über das Barberini
Das Museum Barberini ist ein Kunstmuseum in der historischen Mitte von Potsdam. Es wurde von Hasso Plattner, Mäzen und Gründer des Softwareunternehmens SAP, gestiftet. Seit der Eröffnung im Jahr 2017 hat sich das Museum mit internationalen Ausstellungen und einer bedeutenden Sammlung impressionistischer Malerei des Stifters als eines der meistbesuchten Kunstmuseen Deutschlands etabliert.