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„Schwarzes Theater R 28“ im Bauhaus-Fieber

Das Jahr 2019 steht kulturell unter dem Motto „100 Jahre Bauhaus“. Das „Schwarze Theater R 28“ des UNIONHILFSWERK würdigt diese Ideenschule auf ganz eigene Weise. Mit „TOUCHÉ Oskar Schlemmer“ interpretiert es das berühmte „Triadische Ballett“ von Oskar Schlemmer, ein renommierter Kopf des Bauhauses. Das Stück wurde Anfang Februar im JugendKulturZentrum „Pumpe“ uraufgeführt.

Inklisives Projekt
Beim "Schwarzen Theater R 28" stehen Menschen mit ohne Behinderung auf der Bühne.

Spannung im Publikum

Es ist 18.30 Uhr. Der Saal füllt sich nach und nach. Die Spannung steigt. Dafür sorgt auch Hanna Mauermann, die Leiterin des inklusiven Projekts „Schwarzes Theater R 28“. Eigentlich sollte die Aufführung um Punkt 19 Uhr beginnen. „Wir beginnen fünf Minuten später. Es kommen noch einige Gäste“, spricht Hanna Mauermann ins Mikrofon. Sie selber wirkt ruhig. Sie habe alles getan, was getan werden konnte, sagte sie kurz zuvor.

Ein besonderer Abend

Dann ist es soweit. Ulrike Hinrichs, Geschäftsführerin der Unionhilfswerk Sozialeinrichtungen gGmbH und der Unionhilfswerk Soziale Dienste gGmbH, begrüßt das Publikum. „Es erwartet Sie ein ganz besonderer Abend“, verrät sie und ergänzt: „Wir feiern heute zwei Geburtstage: Das zehnjährige Bestehen des „Schwarzen Theaters R 28 sowie 100 Jahre Bauhaus.“

Scheinbar schwebend durch den Raum

Aber schon das Projekt als solches macht diesen Abend besonders. Darstellerinnen und Darsteller mit und ohne Handicap tragen schwarze Kleidung und wirken daher im schwarzen Raum unsichtbar. Lediglich die neonfarbig gestalteten Requisiten und Teile ihrer Kostüme, die vom Schwarzlicht angestrahlt werden, leuchten in der Dunkelheit. Sie scheinen dadurch zu schweben.

Wie im Traum

Die Aufführung „TOUCHÉ Oskar Schlemmer“ beginnt mit der Komposition von Paul Hindemith und mit ihr das kurze Erwachen und ein Erinnern an heitere, liebevolle und seltsame Begegnungen. Beispielsweise tanzt ein Roboter mit einem Marabu und zwei Zeitungsständer begeben sich in einen Schlagabtausch. Es ist wie im Traum. Plötzlich dreht die Zeitspirale zurück, die ebenfalls von einem Darsteller gespielt wird, und alle verfallen wieder in einen langen Schlaf.

Viel Beifall und ein Angebot

Große Freude nach der Aufführung

Geschafft: große Freude nach der Aufführung |© Marcus Schwarzlose

Nach gut einer Stunde ist die fantastische Geschichte vorbei. Mit langanhaltendem Beifall würdigt das Publikum die großartige Leistung des inklusiven Theaterprojekts. Obwohl die Tonanlage nicht immer das tat, was sie tun sollte, blieben die Darstellerinnen und Darsteller konzentriert und hielten sich an den Regieplan. „Das ist das Wichtigste“, betont Hanna Mauermann im Anschluss. Ein Herr, der in Kürze in Kreuzberg eine Tanzschule eröffnen wird, pflichtet ihr bei. Er ist so begeistert, dass er Hanna Mauermann eine Zusammenarbeit anbietet. Ein besonderer Abschluss eines ganz besonderen Abends. Fortsetzung folgt…

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