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„Social Inclusion“ kommt nach Berlin

Die Social Inclusion Games verstehen sich als eine alternative Olympiade für Menschen, die ausgegrenzt und benachteiligt, wohnungslos, suchtkrank oder seelisch behindert sind. Im Sommer 2018 waren 50 Klientinnen und Klienten – unter anderem aus dem UNIONHILFSWERK – sowie Betreuer für das Berliner Team bei den Social Inclusion Games in Holland dabei, wo die Spiele bereits zum dritten Mal stattfanden. 2020 sollen die Spiele in Berlin stattfinden – das UNIONHILFSWERK unterstützt dabei.

Beachvolleyball ist eine von 25 Disziplinen, die bei den Social Inclusion Games ausgetragen wird

Die Männer und Frauen aus verschiedenen Trägerorganisationen errangen im letzten Jahr zahlreiche Medaillen, lebten Teamgeist und Fairplay und schlossen internationale Freundschaften.
Auch Anna Mroczkowska und Agathe G. aus dem Verbund Betreutes Wohnen Neukölln waren gemeinsam mit drei Klienten in Holland und erinnern sich:

Knapp 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 15 europäischen Ländern begegneten sich im Sportpark in Enschede und traten in 25 unterschiedlichen Disziplinen – darunter Fußball, Dart, Badminton, Beachvolleyball, Bogenschießen, Street Basketball aber auch Gesellschaftsspiele wie „Mensch ärgere dich nicht“ – gegeneinander an.

Der Zusammenhalt war enorm

„Fairness und Teamgeist wurden besonders großgeschrieben und waren die ganze Zeit über spürbar“, erinnert sich Anna Mroczkowska. Innerhalb einer Woche entstanden freundschaftliche Kontakte, die Teilnehmer unterstützen sich gegenseitig und wuchsen durch die gemeinsame sportliche Aktivität zu Teams zusammen.
„Das begann schon beim Aufbauen der Zelte. Da packte einfach jeder mit an und half dem Anderen.“, erzählt Herr Riemann, der noch nie zuvor in seinem Leben zelten war und sich beim Beachvolleyball großartig schlug.

Abends saßen die Sportlerinnen und Sportler zusammen und erzählten sich aus dem Leben, tauschten Erfahrungen und Träume aus, lachten miteinander, schimpften gemeinsam über die Gegner und machten sich gegenseitig Mut. „Wir fieberten mit den Anderen mit und freuten uns bei jeder Medaille, als ob wir selbst die Gewinner wären“, erinnert sich Frau Preiss, für die es die erste Auslandreise war und die unter anderem eine Medaille für ihre Leistungen beim Beachvolleyball mit nach Hause nahm.

Insgesamt trugen die Berliner so einige Medaillen mit nach Hause – vier Mal Gold, fünf Mal Silber, zwei Mal Bronze. Der Abschied am Ende der Woche fiel allen schwer.

Es geht um mehr als den Sport. Es geht um Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe

Im Vordergrund der Social Inclusion Games stehen Ziele der Inklusion: Sport, Reisen und internationale Begegnung sollen auch für benachteiligte Menschen möglich und eine nachhaltige Anregung zur Verbesserung der eigenen Lebenssituation sein.

Und so scheint es umso wichtiger, gerade diese Olympiade im multikulturellen Berlin stattfinden zu lassen. Die Botschaften von Inklusion und Toleranz, Teamgeist und Fairplay – das alles passt einfach zur Hauptstadt!

Deshalb haben sich im Dezember 2018 sieben gemeinnützige Träger zum Social Inclusion Berlin e.V.  zusammengeschlossen und sich zum Ziel gesetzt, im Sommer 2020 die Social Inclusion Games in Berlin zu veranstalten. Auch das UNIONHILFSWERK ist dabei.

Gründungsversammlung des Social Inclusion Berlin e.V. im Dezember 2018

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Berliner Landespolitik hat bereits  Unterstützung bei der Ausrichtung der Spiele signalisiert. Dennoch müssen weitere Förderer gesucht und eine Sportstätte gefunden werden. Darum kümmert sich in den nächsten Wochen der Social Inclusion Berlin e.V, zu dem neben dem UNIONHILFSWERK auch die Bürgerhilfe, GEBEWO, Internationaler Bund, Neue Chance, Sozialdienst Katholischer Männer und der Verein für Berliner Stadtmission gehören.

Die Menge der begeisterten Menschen, die mitmachen, dürfte schnell zu finden sein.

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