Bronze für das deutsche Frauenfußballteam
Wenn Julia Kleyer gerade mal nicht auf dem grünen Rasen läuft, arbeitet sie in der Töpferei der USE gGmbH. Bei den Special Olympics World Games spielte sie im einzigen Frauenfußballteam, das für Deutschland antrat. Die 28-Jährige war eine von drei Berlinerinnen, die das Team aus Mönchengladbach ergänzten. Zwischen den insgesamt sieben Spielen der Fußballerinnen gab es sogar Besuch von den ehemaligen Profis Philipp Lahm und Célia Šašić. Für die Vorbereitung auf die Spiele ist Julia Kleyer durch ganz Deutschland gereist, ins bayrische Herzogenaurach und nach Mönchgladbach. Das hat sich gelohnt – gemeinsam mit ihrem Team hat sie sich schließlich die Bronzemedaille gesichert. Das letzte Spiel gegen Jamaica gewannen sie mit 4:1.
Gold für eine sensationelle Zeit im Freiwasserschwimmen
Kai-Jürgen Pönisch hat im Freiwasserschwimmen sogar die Goldmedaille geholt. Für die 1.500 Meter brauchte er nur 28:34,8 Minuten – „kein Problem“ für den 25-Jährigen. Normalerweise arbeitet er in der Wäscherei der USE in Grünau. Hier hat er das Wasser der Dahme immer im Blick. In diesem Fluss, auf der Regattastrecke, fand auch sein Wettkampf statt. Da die Temperatur in offenen Gewässern auch mal ganz schön kalt sein kann, trägt man beim Freiwasserschwimmen einen Neoprenanzug. Zweimal pro Woche trainiert Kai-Jürgen Pönisch in seinem Verein – für die Special Olympics World Games sogar noch häufiger. Die waren nicht sein erster Wettkampf. Nach 16 Jahren im Schwimmverein hat Kai-Jürgen Pönisch einige Wettkampferfahrung und Preise gesammelt: „In meinem Zimmer sind so viele Medaillen, ich kann gar nicht mehr gucken.“ Kein Wunder, dass sein Schwimmtrainer ihm die Teilnahme bei den Special Olympics World Games organisierte.
„Ich bin froh, dabei gewesen zu sein.“
Einig sind sich alle darin, dass die Eröffnungs- und Abschlussfeier das Highlight waren. „Es gab schon emotionale Momente bei der Eröffnungsfeier.“, berichtet Dirk Netzner. Diese Feiern und die Wettkämpfe hätten ohne die vielen freiwilligen Helfer:innen, sogenannte Volunteers und Sport Officials, nicht stattfinden können. Dirk Netzner, der als Schiedsrichter bei den Fußballspielen auf dem Maifeld im Einsatz war, ist einer von ihnen. Von seiner Arbeit in der Verwaltung des Printing-House der USE wurde er dafür freigestellt. Bei den Fußballspielen wurde auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden Rücksicht genommen. Ein Spiel konnte zum Beispiel auch etwas früher beendet werden. Mindestens fünf Minuten musste aber jedes angemeldete Team spielen. Fairer als bei anderen Fußballspielen sei es auf dem Platz allerdings nicht unbedingt zugegangen, erzählt er mit einem Augenzwinkern: „Wenn das Team gewinnen wollte, dann wollte es gewinnen. Da sind wir alle gleich.“