Während einige Menschen das Glück haben, ihre innere Bestimmung oder wahre Berufung schon früh zu finden, dauert es bei den meisten etwas länger. So auch bei Manuela Metzner. Nachdem die Mutter eines 14-jährigen Sohns ihre klassische Ausbildung zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten erfolgreich abgeschlossen hatte, merkte sie schnell, dass das Paragraphenreiten und Bearbeiten von Anträgen sie auf Dauer nicht glücklich machten.
Sie entschied sich, berufsbegleitend das Abitur nachzuholen, um anschließend zu studieren. Aufgrund der thematischen Nähe zu ihrer Ausbildung, studierte Manuela Metzner Jura, stellte aber nach einer Weile fest: „Es sind die Menschen, die mich interessieren.“ Und so entschied sie sich für ein Psychologiestudium, das sie als interessant und spannend empfand.
Vom Studium in die Wissenschaft
Nach dem Abschluss arbeitete Manuela Metzner wissenschaftlich unter anderem in einem praxisorientierten Forschungsprojekt mit. Hier ging es um die Digitalisierung gesetzlich vorgeschriebener Maßnahmen der betrieblichen Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt für jene Menschen, die infolge von Krankheit oder Schwerbehinderung länger ausgeschieden sind. Dafür setzte sie sich mit Menschen aus der Praxis zusammen und ermittelte die Bedarfe und Notwendigkeiten, um die Arbeit für betroffene Personen und Netzwerke zu erleichtern. Dabei lernte sie auch die Union Sozialer Einrichtungen, USE, kennen, die Praxispartner des Projekts war. Nach dem Ende des Projekts ergab sich ihre jetzige Position.
Sprung ins kalte Wasser
Der neue Aufgabenbereich war für Manuela Metzner zunächst wie ein Sprung ins kalte Wasser, in dem sie inzwischen aber ganz gut schwimmt, wie sie selbst sagt. Als Geschäftsbereichsleitung des Fachdienstes Berufsbildungsbereich ist sie für die Gebiete Eingangsverfahren und Berufliche Bildung innerhalb der USE zuständig. Was sie an der Stelle besonders mag? „Mich reizt es sehr, diese vertrauensvolle Position innezuhaben, ein Team zu leiten bzw. einen Bereich zu führen und dort Prozesse aktiv mitgestalten zu dürfen.“ Dabei sind bestimmte Strukturen, wie gesetzliche Vorgaben von Kostenträgern, bereits festgelegt. Die konkrete Umsetzung sowie Gestaltung der internen Strukturen und Prozesse liegt jedoch in der Verantwortung von ihr und ihrem Team. Diese weiterzuentwickeln und kontinuierlich zu verbessern, ist ihr täglicher Antrieb.
Kein Arbeitstag wie der andere
Auf die Frage, wie ein typischer Arbeitstag von Manuela Metzner aussieht, antwortet sie lachend: „Die Stelle ist total komplex, es gibt keinen typischen Arbeitstag – aber das macht die Tätigkeit sehr reizvoll, manchmal auch herausfordernd.“ Was hingegen fast immer gleich ist: Die Powerfrau startet mehrmals die Woche mit Sport in den Tag. Daneben ist sie in ihrer Position sehr viel operativ tätig, plant Teamklausuren, sitzt in verschiedenen Gremien und Jour Fixes mit unterschiedlichen Geschäftsbereichen, ist an der Konzeption unterschiedlicher geschäftsbereichsinterner, aber auch übergreifender Prozesse in der USE beteiligt, begleitet Netzwerkveranstaltungen und Kriseninterventionen und ist im täglichen Austausch mit ihren Kolleg*innen. Aber auch der direkte Kontakt mit den Beschäftigten ist ihr sehr wichtig. Genau deshalb gefallen ihr die Aufnahmegespräche und das mehrtägige Begrüßungsprogramm für neue Teilnehmende, in denen sie jede*n Einzelne*n von ihnen persönlich kennenlernt, besonders gut.
USE – vielfältig und voller Leben!
Was die waschechte Berlinerin besonders an der USE mag, ist die Vielfältigkeit: „Die USE ist wie eine kleine Ameisen-Stadt – überall wuselt es und es wird gewerkelt und gemacht, es ist ein großes Haus voller Leben und Möglichkeiten. An allen Standorten merkt man, wie sie leben – sie sind reich an Menschen und unterschiedlichen Herausforderungen in den verschiedenen Bereichen. Die USE ist eine Organisation, die den Menschen Halt und die Möglichkeit gibt, mit ihren Beeinträchtigungen hier ihren Raum zu haben.“ Tag für Tag will Manuela Metzner dazu beitragen, Menschen einen Sinn und eine Perspektive im Leben zu geben.