Liebe Leserinnen, liebe Leser: Sie betreten morgens, möglicherweise sogar nach der Fahrt in einer überfüllten U-Bahn oder auf der verstopften Stadt-Autobahn, Ihren Arbeitsplatz. Was könnte es in diesem Moment Besseres geben als ein freundliches Gesicht und ein fröhliches „Guten Morgen“?
Richtig. Kaum etwas. Genau dieser kleine Moment ist es, der den Start in den Tag versüßen kann, der die Laune hebt und uns beschwingt.

In unserem Dienstleistungs.Campus öffnet sich die erste Tür durch einen Bewegungsmelder automatisch, eine zweite Tür durch eine Schaltfläche an der Wand.
Und dann stehen Kolleg*innen und Besucher*innen auch schon vor dem beeindruckenden Empfangstresen aus Holz und werden von unseren Kolleg*innen des Teams „Empfangs- und Konferenzservice“ herzlich begrüßt. Ein Lachen und ein freundlicher Gruß inklusive.
Konferenzräume sind vorbereitet und mit Liebe zum Detail bestückt: Kaffee, Snacks und Verpflegung stehen bereit.

Das Team „Empfangs- und Konferenzservice“ gehört zur Service Inklusiv gGmbH, eine der acht Gesellschaften im Unternehmensverbund Unionhilfswerk, und arbeitet erst seit etwa zwei Jahren zusammen.
Wir möchten Ihnen die sechs Kolleg*innen näher vorstellen, die sich hinter der herzlichen Begrüßung in unserem Dienstleistungs.Campus verbergen.

Gabriele Guhr

Bevor sie zum Unionhilfswerk kam, war Gabriele Guhr Store Managerin der Location „Outerspace“ und dort für den Aufbau des Geschäftsbereichs Veranstaltungs- und Standortmanagement zuständig. Sie ist gelernte Köchin, geprüfte Restaurantmeisterin, Ausbilderin und bringt 30 Jahre Erfahrungen aus der Hotel- und Veranstaltungsbranche mit. Im Mai 2021 begann Gabriele Guhr als Leiterin Empfang & Konferenz in der Service Inklusiv – damals noch am alten Standort in der Richard-Sorge-Straße – die Aufgaben des Bereiches zu übernehmen, um dann nach dem Umzug ins neue Bürogebäude diesen Komplex mit dem neu gebildeten Team zu gestalten und mit viel Lachen und Leben zu füllen.

Neu an dieser Tätigkeit ist für Gabriele Guhr, die eigene Rolle als Führungskraft in einem Inklusionsunternehmen zu finden. „Ich möchte die individuelle Entwicklung der Mitarbeiter*innen moderierend begleiten“, so Gabriele Guhr. Mit großer Freude hat sie das umfängliche Seminar „Personalführung in Inklusion-Unternehmen“ mit Erfolg absolviert. Besonders viel lerne ich aber durch die vielen neuen Situationen im Alltag, so die Chefin des Teams. „Es ist toll, Teil dieses Teams zu sein. Wir wachsen immer mehr zusammen.“

Spannend ist es für Gabriele Guhr auch, den Unternehmensverbund Unionhilfswerk immer besser zu verstehen und kennenzulernen – auch, um Prozesse weiter zu optimieren. „Wir haben viel Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen, aber auch zu Besucher*innen und Gästen des Hauses. Diese persönlichen Begegnungen, die Abwechslung und die Möglichkeit, meinen Arbeitsbereich selbst und aktiv mitzugestalten – all das bereichert meinen Tag.“
Und nach Feierabend? Viel Kunst, Kultur & Kulinarik, Familie, Freundschaften & Reisen – Ideen gibt es viele und in einer Stadt wie Berlin auch genug Angebote.

Grit Püchel

Seit Februar 2023 erweitert Grit Püchel das Team als Koordinatorin. Bevor Sie zum Unionhilfswerk kam, arbeitete Grit Püchel mit großem Engagement über 12 Jahre im Alois Dallmayr Café als Teamleiterin Service – bis wegen einer Schulteroperation eine längere Auszeit notwendig wurde und sie diese berufliche Tätigkeit nicht mehr ausführen konnte. Die letzte Zeit war durch Unsicherheiten geprägt, oft stand die Frage “Wie geht es weiter?” im Raum. Dann fand die Vermittlung durch den Intregrationsfachdienst statt. Ursprünglich lernte Grit Püchel den Beruf der Herrenschneiderin. Sie arbeitete 20 Jahre im Einzelhandel sowie am Empfang im Hotel.

Nun wirkt Grit Püchel im Dienstleistungs.Campus tatkräftig mit. Sie leitet die Kolleginnen und Kollegen in den Schichten an, unterstützt Gabriele Guhr bei administrativen Aufgaben, übernimmt die Urlaubsvertretung und freut sich darüber, das Team gemeinsam weiterzuentwickeln. „Es ist so bereichernd, die Vielfalt von Persönlichkeiten im Arbeitsleben zusammenzuführen, um zu zeigen, dass eine tolerante Gesellschaft vieles verbessert und auch verändert“, sagt Grit Püchel.

Und in der Freizeit?
Grit Püchel sind die Familienbande und Freund*innen das Wichtigste. „Es wird viel gemeinsam unternommen und Zeit miteinander verbracht, auch koche ich gerne. Gesunde Ernährung ist mir sehr wichtig. Des Weiteren interessiere mich sehr für Geschichte aus verschiedenen Jahrhunderten.”

Taner Yilmaz

Taner Yilmaz lernte im Einzelhandel. Während der Ausbildung musste er oft Kisten und Kartons tragen. Bei diesen schweren Tätigkeiten stellten sich leider Rückenprobleme ein und Taner Yilmaz konnte den Beruf nicht weiter ausüben. Die Agentur für Arbeit vermittelte Taner Yilmaz an die unterstütze Beschäftigung der USE. Schnell konnte Taner Yilmaz einige Praktika durchlaufen. Zuletzt war er war beim Deutschen Institut für Menschenrechte in der IT tätig, bevor er im Dezember 2021 zum Unionhilfswerk kam.

Jetzt kümmert er sich im Team von Gabriele Guhr um den Konferenzbereich, deckt die Tische für die vielen Veranstaltungen ein, bereitet Getränke zu, ist Ansprechpartner während der Besprechungen und packt dort an, wo gerade Unterstützung benötigt wird. Auch die tägliche Reinigung der Kaffeemaschinen im ganzen Haus gehört zu seinem Aufgabenbereich. Im Wechsel übernimmt er die Aufgaben am Empfang und in der Poststelle. „Das Arbeitsklima ist harmonisch und ich mag die Vielseitigkeit meines Jobs. Kein Tag ist wie der andere, schon durch die vielen Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen.“

In seiner Freizeit schlägt sein Herz für den Fußball. Sowohl selbst aktiv spielen als auch Fußballspiele ansehen und mitfiebern – dabei kann Taner Yilmaz gut entspannen und Spaß haben. Auch Gesellschaftsspiele haben es ihm angetan. Am liebsten aber ist er mit Freunden unterwegs.

„Wer noch mehr über mich wissen möchte, darf gerne auf mich zukommen“, bietet Taner Yilmaz am Ende unseres Interviews an.
Und wo sie ihn finden, liebe Leserinnen und Leser, wissen Sie ja: Er ist eins der freundlichen Gesichter hinter unserem Empfangstresen.

Simone Bandemer

Simone Bandemer war 35 Jahre lang Friseurin. Dann wurde sie krank und konnte in ihrem Beruf nicht länger arbeiten. Mit der Bescheinigung über die Berufsunfähigkeit kam die Rentenversicherung ins Spiel und ermöglichte eine sogenannte „Teilhabe am Arbeitsleben“.

Auf der Suche nach einem passenden Integrationsbetrieb entdeckte Simone Bandemer schließlich die Union Sozialer Einrichtungen (USE) gGmbH, eine Gesellschaft im Unionhilfswerk-Unternehmensverbund. Vom Integrationsfachdienst der USE wurde sie in den Konferenzbereich, damals noch in der Richard-Sorge-Straße, vermittelt und machte 11 Monate lang ein Praktikum.

2021 wechselte Simone Bandemer in das Team „Empfangs- und Konferenzservice“ am neuen Standort in Berlin-Kreuzberg. Sie ist zuständig für die Telefonzentrale, die Postbearbeitung und die Ausleihe von Medien und Veranstaltungsausstattung. Auch das Bearbeiten von E-Mails und das Einarbeiten von Praktikant*innen gehört zu ihren Aufgaben. „Es ist deutlich lebendiger als früher, immer ist etwas los und jeden Tag passieren auch ungeplante Dinge. Aber genau das macht mir Spaß“, berichtet Simone Bandemer und nimmt die Herausforderungen, die der Job mit sich bringt, gerne an. „Inzwischen entstehen auch Routinen und die Abläufe fühlen sich immer vertrauter an.“

Auch an lustigen Momenten mangelt es nicht. Da kann es auch mal vorkommen, dass eine Frau anruft und um Hilfe bittet. Hilfe wobei? Beim Anzünden eines Gasherdes.
„Da war ich kurz sprachlos. Aber dann habe ich ihr eben erklärt, wie man einen Gasherd anmacht“, erzählt Simone Bandemer lachend.

Und nach der Arbeit?
Auch im Feierabend wird es bei Frau Bandemer nicht ruhiger. Die beiden Enkelkinder (9 und 4 Jahre alt) halten sie auf Trab. Und im kleinen Garten in Niederschönhausen, den sie von ihren Eltern übernommen hat und in dem ihre Kinder und jetzt auch ihre Enkelkinder gerne und viel Zeit verbringen, ist auch immer etwas zu tun.

Lars Brandt

Lars Brandt ist schon länger Mitarbeiter im Unionhilfswerk. Er kam aus der Gastronomie und wollte diese Branche nach 20 Jahren in Restaurants und Hotels verlassen.
2014 begann er ein Praktikum im Unionhilfswerk. Als Geschäftsführerin Frau Kathrin Weidemeier erfuhr, dass er früher Koch war, sprach sie ihn spontan darauf an und fragte, ob er Lust hätte, Brötchen und Schnittchen für die Konferenzräume vorzubereiten. In den damaligen Verwaltungsstandorten Möllendorffstraße und Richard-Sorge-Straße – und hier bringe ich meine eigene Erfahrung als Nutznießerin gern ein – sprachen sich die superleckeren „Brandt-Schnittchen“ und das beliebte Rührei schnell herum.
Dieses Angebot nutzten die Kolleginnen und Kollegen sehr gern und es gab viel positives Feedback.

Lars Brandt lernte in diesen Jahren auch viele Verwaltungsaufgaben kennen und wurde von seinem damaligen Kollegen Jürgen Romanowski geduldig in diese für ihn neuen Bereiche eingearbeitet.

Anfang 2022 wechselte er dann in die Service Inklusiv gGmbH und wurde Teil des Teams „Empfangs- und Konferenzservice“. Seine Hauptaufgabe ist der gesamte Konferenzservice, er unterstützt aber auch die Büromaterialbestellung und -ausgabe.
Er plant und bestellt das benötigte Essen für die gebuchten Meetings und bereitet dann alles in der großen und gut ausgestatteten Küche im Dienstleistungs.Campus vor.

Die Reservierungsbearbeitung ist aufwändig: Alle Räume im Haus werden intensiv genutzt und für viele Besprechungen werden Snacks und Verpflegung bestellt.
„In der „Mölle“ war alles kleiner und familiärer angelegt. Hier im DL.C sehe ich meine alten Kolleg*innen nicht mehr so oft, dafür hat man aber mehr Kontakt zu vielen anderen und neuen Kolleg*innen”, berichtet Lars Brandt.

„ Der Wegfall der strengen Corona-Regeln erleichterte das Arbeiten enorm. Wir müssen weniger oft umbauen und die Räume können von mehr Menschen genutzt werden.“ Durch diese eingesparte Zeit konnten wir im Laufe des Jahres unsere Produktpalette erweitern, der Fokus dabei liegt auf gesund und nachhaltig.

Lars Brandt arbeitet meist in der Frühschicht. Die Spätschicht baut dann abends die Räume ab und bereitet für den nächsten Tag vor.

Inga Thiel

Inga Thiel ist gelernte Kauffrau für Bürokommunikation.  Sie kommt ursprünglich aus dem Norden Deutschlands, sie wuchs in der Nähe von Hamburg auf. Mit 28 Jahren zog sie der Liebe wegen nach Bayern und wurde von ihrer Partnerin als Quereinsteigerin in ein Krankenhaus vermittelt, wo sie als Allrounderin für IT-Aufgaben, Service und Labortätigkeiten zuständig war.
Der Job brachte nicht viel Freude, leider blieben aber alle Bewerbungen auf andere Stellen erfolglos.

Ende 2021 erzählte ihr ein Freund, der ebenfalls im Unionhilfswerk arbeitet, von dem sozialen Träger und auch von dem gerade entstehenden neuen Standort für die Verwaltung. Inga Thiel schickte eine Initiativbewerbung und erhielt schnell eine Rückmeldung. Das Bewerbungsgespräch fand dann telefonisch statt, denn Inga Thiel lag wegen einer großer Hüft-OP gerade im Krankenhaus. „Mein Schminkzeug habe ich mir aber bringen lassen, um bei dem Facetime-Telefonat trotzdem frisch und gepflegt auszusehen“, erzählt sie lachend.
Das Gespräch war ein voller Erfolg und so suchte Inga Thiel noch aus dem Krankenhaus heraus eine neue Wohnung in Berlin und kündigte Job und Wohnung in Bayern. „Dann ging alles ganz schnell und wäre so ohne die Hilfe meines Freundes auch nicht möglich gewesen“, blickt Inga Thiel auf diese aufregenden Wochen zurück.

Seite Mitte Februar 2022 gehört sie nun zum Team und wird vor allem am Empfang eingesetzt. Sie begrüßt und koordiniert – immer freudestrahlend und charmant – Gäste und Besucher*innen, unterstützt die Büromittelausgabe und bearbeitet die Werbemittelbestellungen. Sie kümmert sich um Terminankündigungen und den E-Mail-Eingang. „Ich mag Menschen, viele Kontakte und Gespräche. Deswegen macht mir den Empfang so viel Spaß“, erzählt Inga Thiel.

Barrierefreiheit im Haus spielt für Inga eine wichtige Rolle. Sie kam 1984 mit einem offenen Rücken zur Welt, eine Fehlbildung, die durch Folsäuremangel entstehen kann und eine Form der Querschnittslähmung ist. „Der Rollstuhl ist meine Realität und meine Normalität. Ich fühle mich nicht behindert, alles Einschränkende ist menschengemacht. Es sind die Barrieren, die mich behindern. Schwierig sind höchstens die Menschen von außen und ihre Reaktionen.“

In Kürze wechselt Inga Thiel vom Empfang in den Bereich Personalverwaltung, um neue Herausforderungen anzunehmen.

Unser Dienstleistungs.Campus ist ein Ort der Begegnung, offen für Unionhilfswerker*innen, Besucherinnen und Besucher sowie Gäste. Freuen Sie sich also auf den nächsten Termin oder Anlass, der Sie in die Schwiebusser Straße 18 führt – eine herzliche Begrüßung ist Ihnen gewiss.

Und hier einige Impressionen unserer Konferenzräume und der Verpflegung für lange Meetings: