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War es wirklich Anarchie im Übergangswohnheim?

Das Übergangswohnheim Neukölln schien sich Anfang Juli verdächtig gegen das System aufzulehnen. Ein investigativer Bericht einer Insiderin kommt ans Licht.

Anarchie zieht ein.

Andrea Müller, Sozialarbeiterin im Übergangswohnheim (ÜWH) Neukölln, wurde von der Einrichtungsleiterin Carolin Rosner dabei beobachtet, als sie zusammen mit anderen Kolleginnen und Kollegen –  Miriam Al-Sayad, Beate Begall und René Stahlberg –  eine geheime Mission vorbereitete. Seltsame Utensilien wurden im Pausenraum gelagert: Köpfe aus Schaumstoff, Spraydosen, Hunderte von Sicherheitsnadeln und da –  hatte sie da wirklich auch Ratten gesehen? Ja. Aber zum Glück waren es auf dem zweiten Blick nur Stofftiere.

Rockige Töne hinter verschlossenen Türen

Trotzdem nahm das verdächtige Treiben eher zu als ab:  Holger Graf, aus der Werkstatt des Betreuten Wohnens Innstraße, schleppte zusammen mit den Teilnehmern der Holzwerkstatt sehr eindeutige große Schilder mit Aufdrucken wie: „No Future“, „Anarchy in Neukölln“ und „Punk is not dead“  ins ÜWH. Was ging da also vor ??

Aus dem Gruppenraum hörte Carolin Rosner zudem noch sehr laute Stimmen von Bewohnerinnen und Bewohnern, die „Und wie du wieder aussiehst, mit Löchern in der Hose und ständig dieser Lärm“ brüllten. Worauf stimmten sie sich hinter geschlossener Tür nur ein??

Nach und nach entdeckte Carolin Rosner noch weitere Hinweise darauf, dass sich im Übergangswohnheim etwas ihr völlig Unbekanntes zusammenbraute: Dosenraviolikonserven stapelten sich in der Teamküche, Tüten aus Zeitungspapier wurden hergestellt, Kirschen, deren Kerne fein säuberlich von Fabian Rimke entfernt und dann (wofür nur?) gesammelt wurden.

Letztlich kam es am Freitag, den 05. Juli zum Showdown und plötzlich war alles klar: das Sommerfest! Ja, klar! Warum ist sie nicht eher darauf gekommen?

Anarchie, die Spaß macht

Nach und nach strömten Punks und buntes Volk in den Garten, aus den Lautsprechern ertönten wilde Klänge und die Sing-Gruppe gab mit aufblasbaren Gitarren ihr Bestes, die Besucher auf das Motto „PUNK“ einzustimmen. Am Büfett wurden selbstgemachte Salate, Fish‘n, Chips und Obstspieße angeboten. Die Stimmung war herrlich rockig. Das Kirschkernweitspucken fand großen Zulauf, mutige Gäste wurden mit abwaschbaren Tattoos und Haarlack versorgt, das Musikquiz fand seine Mitstreiter…

Carolin Rosner atmete auf, denn diese Art von Anarchie macht doch einfach nur Spaß!

3 Kommentare zu “War es wirklich Anarchie im Übergangswohnheim?”

  1. Paul Seelmeyer |

    Hallo,

    ich würde mich sehr freuen, wenn ich über diesen Weg ein Lebenszeichen von Beate Begall erhalten würde. Ich hoffe, es geht Ihr gut 😊

    Liebe Grüße auf jeden Fall.

    Paul

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